Herne. . Richtig prickelnd war der OB-Wahlkampf nicht. Zum Schluss bracht ein Kandidat allerdings noch mal Musik in den Kampf ums Rathaus.

Nein. So richtig packend war der Herner Oberbürgermeister-Wahlkampf bei allem Engagement der Kandidaten und den dahinter stehenden Parteien bisher nicht. Zum Schluss ist allerdings noch mal richtig Musik drin im Kampf um den Chefsessel im Rathaus.

Dafür hat ausgerechnet Peter Neumann-van Doesburg (CDU) gesorgt, der sich bekanntlich mit dem eher dadaistisch anmutenden Plakat „Schlagzeuger im Nebel vor Rathaus“ und dem Spruch „Rockt Herne!“ selbst inszenierte.

Politgeflüster hatte dem Christdemokraten deshalb in der vergangenen Woche zwei weitere Motivideen „geschenkt“. NvD bewies daraufhin Humor und schritt erneut zur Tat: Für den WAZ-Vorschlag „Bringt der SPD die Flötentöne bei“ posierte er vor dem Hauptquartier der Genossen an der Bochumer Straße (siehe unten). Und für den WAZ-Spruch „Bläst dem bunten Bündnis den Marsch“ stellte er sich mit Blasinstrument und Lederhose unter ein Plakat von Thomas Reinke. Chapeau!

Noch ein Trommler

Apropos: Auch Reinke griff zum Instrument bzw. zum Trommelstock. In Anlehnung an das schon jetzt legendäre NvD-Plakat setzte sich der Kandidat des bunten Bündnisses bei einer Wahlkampf-Bootstour fürs Foto hinters Schlagzeug. Ob auch Frank Dudda im Endspurt auf die Kraft der Musik setzt, ist nicht bekannt. Den passenden Berater hätte er ja: Duddas rechte Hand, Fraktionsgeschäftsführer Lothar Przybyl, war bekanntlich einst Leiter der Herner Musikschule.

Wahl wird verschoben

Nach der Kölner OB-Wahl – Stichwort: zu große Parteinamen auf dem Stimmzettel – wird auch der Herner Urnengang verschoben. Das „verkündete“ Leser Manfred Eckenbach nach dem WAZ-Bericht über den Straßenwahlkampf. Seine Begründung: Die veröffentlichten Fotos der Herner Kandidaten seien unterschiedlich groß, die Chancengleichheit sei nicht gegeben! Bevor ironiefreie Herner zuhause bleiben und die Wahlbeteiligung noch weiter sinkt: Das war ein Scherz.