Herne. . Seit 37 Jahren lebt Thomas Spenger (57) in Pantringshof. Mit der WAZ steuerte er einige Orte in der Siedlung an.

Seit 37 Jahren ist Thomas Spengler (57) in Pantringshof zu Hause.

Mit der WAZ steuerte er einige Orte in der Siedlung an.

Röttgersbankstraße. Seit 27 Jahren lebt Thomas Spengler hier. Nicht die erste Wohnung des gebürtigen Horsthausers in der Siedlung Pantringshof, denn zuvor lebte der frühere Bergmann zehn Jahre lang an der Dickebankstraße. Ich bin aus Horsthausen, das sage hier kaum jemand, obwohl Pantringshof zu dem Ortsteil gehöre, sagt Thomas Spengler. Sondern: „Wir sind Pantringshofer!“ Und das mit einem gewissen Stolz. Die ganz besondere (Insel-)Lage der Siedlung spiele dabei wohl eine Rolle.

Die Lebensqualität sei hoch. Die großen Gärten nennt Spengler als Vorzug. Und die sehr entspannte Verkehrssituation. Nicht zuletzt: „Wir haben den Parkplatz immer direkt vor der Haustür. Wo gibt es so etwas schon in Herne?“ Als weitere Pluspunkte zählt er auf: Grundschule, Kindergarten, Falken-Heim - „das haben wir alles in der Siedlung.“

Sonnenscheinstraße/Pantringshof/Eberhard-Wildermuth-Straße. „Das ist die Festwiese“, erzählt Thomas Spengler und zeigt auf eine Grünfläche direkt an der Kreuzung. Große Feierlichkeiten hätten hier einst stattgefunden. Mit dem SPD-Ortsverein richtet er auf dem Areal auch noch heute Veranstaltungen aus. Die SPD sei die führende politische Kraft im Pantringshof, sagt er. Widerspruch? Zwecklos! Denn: In Horsthausen und speziell in Pantringshof fuhr Spengler 2014 das beste Ergebnis aller Ratskandidaten ein.

Eberhard-Wildermuth-Straße. Edeka, Metzgerei, Bäckerei, Kneipe, Kiosk ... all das hat es in Pantringshof mal gegeben. In der einstigen Ladenzeile an der Eberhard-Wildermuth-Straße herrscht heute Leerstand. Einzige Ausnahme: der „Beauty Salon“. Wichtigster Treffpunkt sei über viele Jahre die Gaststätte von Hilde Luthe gewesen, erzählt Thomas Spengler. „Komm, wir gehen zur Hilde“ – dieser Satz sei häufig in der Siedlung zu hören gewesen.

Paul-Gerhardt-Straße. An diesem Standort musste vor fünf Jahren die Paul-Gerhardt-Kirche einem Lidl-Markt weichen. „Viele waren über den Abriss sehr traurig“, sagt Spengler. Für die Nahversorgung sei der Discounter aber ein Glücksfall gewesen. „Es war ein riesiger Erfolg, dass wir Lidl für den Standort gewinnen konnten.“ In der benachbarten Eichenforst-Siedlung gebe es zudem einen Arzt, einen Zahnarzt und einen Friseur - alles fußläufig erreichbar.

Pöppinghauser Straße. Auch auf der „Insel“ Pantringshof drückt bisweilen der Schuh. Für eine direkte Busverbindung nach Elpeshof kämpft Thomas Spengler seit vielen Jahren – bisher vergeblich. Der von (fast) allen Parteien geforderte Bau eines Kreisverkehr am überlasteten Knotenpunkt Emsring/Pöppinghauser Straße konnte ebenfalls noch nicht realisiert werden. Konkrete Verbesserungen für Pantringshof erhofft sich Thomas Spengler dagegen von einer Landesgartenschau 2020, für die sich Herne bekanntlich beworben hat.

Zur Person

Stadtverordneter, Ortsvereins-Chef, Schiedsmann – Thomas Spengler hat in Pantringshof viele Funktionen.

Der Herner hat zwei erwachsene Kinder (23 und 36). Mit seiner zweiten Frau lebt er in einer Eigentumswohnung – so wie die große Mehrheit in der einst von der Zeche errichteten Siedlung.

Thomas Spengler ist gelernter Elektriker und arbeitete früher als Bergmann auf Friedrich der Große. Heute ist er im Ruhestand.

Aufgewachsen ist Thomas Spengler in Horsthausen. Eine Beziehung zu Pantringshof hatte er damals schon: Er besuchte die Hauptschule in der Siedlung, die 1988 geschlossen wurde.