Herne. . Kadesch, die Gesellschaft zur Förderung der Jugend- und Suchtkrankenhilfe, startet mit einem erweiterten Angebot ins zweite Halbjahr.

Der Name lässt bereits vermuten, dass diese Veranstaltung aus dem Rahmen des Üblichen fällt: Am Freitag, 18. September, findet im Pluto in Wanne die Konzert- und Tanzveranstaltung „beatz statt breit“ statt. Das Besondere: Die Sause steigt völlig alkoholfrei.

Die Party ist ein markanter Baustein des neuen Programms, mit dem Kadesch, die Gesellschaft zur Förderung der Jugend- und Suchtkrankenhilfe, ins zweite Halbjahr startet. „Nach dem Fachtag haben wir eine zunehmende Nachfrage registriert. Gerade Lehrer sind aufmerksam geworden“, erzählen Marty Werdeker, Claudia Apel und Ronja Sabinger im Gespräch mit der WAZ-Redaktion.

Prävention mit Märchen

Neu in der Angebotspalette ist „MOVE“. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich eine „motivierende Kurzintervention bei Jugendlichen, die Drogen konsumieren“. Mit dieser Beratungsfortbildung sollen Fachkräfte in pädagogischen Arbeitsfeldern in die Lage versetzt werden, Drogenkonsum bei Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und entsprechend einzugreifen. Diese Fortbildung bietet Kadesch auch für den Kita-Bereich und bei einem exzessiven Medienkonsum an.

Mit verschiedenen Fortbildungen intensiviert Kadesch die Suchtvorbeugung bereits im Grundschulbereich: So versetzt das Programm „Eigenständig werden“ Lehrerinnen und Lehrer in die Lage, Kinder beim Umgang mit eigenen Gefühlen oder Stress zu unterstützen. Der „Picknickkorb“ soll spielerisch zum Umgang mit dem eigenen Essverhalten und dem Körper anregen.

Ebenfalls neu ist das Märchenzelt. Der Ansatz: Märchen vermitteln die Grundgefühle des Lebens: Freude, Angst, Trauer, Liebe, Wut oder Hoffnung. Bereits bei Kindern könnten positive Weichen gestellt werden, um so späterem Suchtverhalten vorzubeugen. Noch befindet sich das Märchenzelt im Aufbau, eine erste Version präsentiert Kadesch am 20. September beim Mitmachtag im Gysenbergpark.

Fast schon auf dem Weg zum Klassiker befinden sich die drei Methodenkoffer zu den Themen Alkoholprävention, Cannabis und Onlinesucht. Gerade von Grundschulen gebe es eine zunehmende Anfrage zur Medienkompetenz bei Kindern.

Daneben können sich auch Eltern direkt an Kadesch wenden. In drei Seminarreihen, die aus jeweils vier Sitzungen bestehen, können sich Mütter und Väter Unterstützung holen, wenn ihr Kind pubertiert, wenn die Grenze zwischen Medienkompetenz und Onlinesucht verschwimmt oder wenn Cybermobbing zum Problem wird.