Herne. . Fünf Turnhallen in Herne bleiben auch nächste Woche dicht, an drei Standorten droht sogar eine längere Schließung.

Müssen in Herne nun doch drei Turnhallen über einen längeren Zeitraum für Sanierungsarbeiten gesperrt werden? Das sollen jetzt Experten prüfen, nachdem zwei Fachfirmen in den vergangenen Tagen die Decken in 27 von 46 Hallen im Stadtgebiet untersucht haben. Betroffen sind die Sporthallen der Erich-Fried-Gesamtschule (Standort Horststraße 14), der Grundschule Jürgens Hof sowie des Gymnasiums Eickel.

Zum Hintergrund: Nachdem sich im Juli in Bochum in einer Schulsporthalle Deckenplatten gelöst hatten, schloss die Nachbarstadt in der vergangenen Woche vorsorglich 34 Turnhallen (die WAZ berichtete). In den rund 30 Jahre alten Gebäuden besteht laut Verwaltung die akute Gefahr, dass Teile der Decken herabfallen. Auch Herne wurde daraufhin aktiv, das städtische Gebäudemanagement prüfte ähnliche so genannte Abhangdecken in 27 Hallen.

Die Bilanz: Bei besagten drei Turnhallen seien „weitergehende Untersuchungen erforderlich“, teilt Stadtsprecher Horst Martens mit. Die Untersuchungen dort seien „noch nicht eindeutig“. Diese Hallen sollen deshalb zunächst bis Freitag, 21. August, gesperrt bleiben. Sollte die neuerliche Prüfung ergeben, dass an einzelnen oder mehreren Standorten umfangreiche Arbeiten nötig seien, gebe es eine längere Zwangspause. Auch die beiden Sporthallen der Görresschule und der Südschule sollen bis Freitag, 21. August, dicht bleiben. Dann, so heißt es nun, könnten sie nach den entsprechenden Sicherungsarbeiten an den Decken aber wieder genutzt werden.

Decken-Test und vor allem die Sanierungsarbeiten kommen der Stadt teuer zu stehen. Die Untersuchungen kosteten rund 15 000 Euro, so Stadtsprecher Martens weiter, durch die erforderlichen Nachrüst- und Sicherungsarbeiten würden weitere Kosten in einem sechsstelligen Bereich fällig. Konkrete Kosten könnten erst dann genannt werden, wenn die weiteren Untersuchungen abgeschlossen seien. Laut Stadt seien die betroffenen Schulen und Vereine, die die fünf Hallen nutzen, informiert worden: „Niemand soll vor verschlossenen Türen stehen.“