Herne. . Herne hat einen neuen Dezernenten: Frank Burbulla hat die Chefstelle im Rathaus für Recht, Bauordnung, Bürgerdienste und Feuerwehr angetreten.

Herne hat einen neuen Beigeordneten: Frank Burbulla hat am Montag seinen Job als Dezernent für Recht, Bauordnung, Bürgerdienste und Feuerwehr angetreten. Und gleich einen vollen Terminplan vorgefunden.

Das CDU-Mitglied kommt aus Hattingen, war dort viele Jahre lang Kämmerer und Erster Beigeordneter, also Vertreter der Bürgermeisterin. Bislang gab es in Herne vier Dezernenten, sie bilden im Rathaus unter dem OB die „Ministerriege“ der Stadt. Die Ratspartner SPD und CDU entschieden sich nach der Kommunalwahl, den neuen Posten zu schaffen, und der Rat wählte Burbulla im Mai. Nun ist er da, und es wartet viel Arbeit auf ihn.

Zunächst einmal muss der 46-Jährige sein Zimmer im Verwaltungsgebäude an der Freiligrathstraße ausstatten. Freitag hatte er seinen letzten Arbeitstag in Hattingen, deshalb hat er zunächst Kartons mit Fachliteratur mitgebracht, die noch in der Ecke stehen. Gestrichen ist sein Zimmer, aber ein Teppich fehlt noch. Ebenso ein persönlicher Referent. Immerhin: Das Büro hat einen Balkon, den hat sonst keiner der Dezernenten. Der erste persönliche Gegenstand steht auch schon: in der Glasvitrine des schweren, 50er-Jahre-Einbauschranks. Es ist ein Bild mit DM- und Euromünzen, ein Geschenk seiner Frau. „Das bekam ich, als ich in Hattingen meinen ersten Euro-Haushalt vorgelegt habe.“

Nicht nur sein Zimmer, sondern nicht weniger als sein Dezernat müsse der Neue zunächst aufbauen, sagt CDU-Fraktionschef Markus Schlüter, dessen Partei das Vorschlagsrecht hatte. Und dann? Für Rettungsdienst und Feuerschutz stünden Bedarfspläne an, keine einfache Aufgabe angesichts veralteter Wachen, Fahrzeuge und sonstiger Ausstattung, sagt Schlüter. Ähnlich äußert sich SPD-Fraktionschef Frank Dudda. Er hat „drei große Erwartungen“ an Burbulla. Neben einem „Zukunftskonzept Feuerwehr“ müsse auch das Ausländerrecht ob der steigenden Zahl an Flüchtlingen effizienter umgesetzt werden; hier gelte es, Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit unter einen Hut zu bekommen. Nicht zuletzt müssten Verfahren im Bereich Bauordnung und Brandschutz beschleunigt werden.