Herne. . Die Organisatoren der Cranger Kirmes stellten das Programm vor: Dabei sind unter anderem 500 Schausteller sowie 54 Fahr- und Laufgeschäfte.

Der ewige Kampf der Giganten geht weiter. Was ist größer, das Volksfest auf der Wiesn oder das am Rhein-Herne-Kanal? Bei der gestrigen Präsentation des Programms stellte sich jedenfalls heraus: Meisterin der Herzen ist die Cranger Kirmes auf jeden Fall.

Aber auch Meisterin der Events: Werben die Münchener derzeit mit Attraktionen wie „weltweit höchste Affenschaukel“, „höchstes transportables Hochhaus“ und „größte mobile Geisterbahn“, können die Cranger nur lachen. Weil alles das dort gerade aufgebaut wird. Ausnahme: das Hochhaus. „Das hatten wir letztmalig 2009“, lächelt Sabine Marek, Teamkoordinatorin der Cranger Kirmes.

Cranger KirmesOberbürgermeister Horst Schiereck schnitt gestern eine Art Eröffnungstorte an, das hatte es noch nicht gegeben beim traditionellen Pressegespräch im Zelt am Kirmesgelände. Bei Kaffee und belegten Brötchen präsentieren der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, und die Herner Stadtverwaltung alle Jahre wieder das Programm, vor allem aber die Neuigkeiten des zehntägigen Spektakels, zu dem wieder über vier Millionen Gäste erwartet werden – wer auch immer sie zählt. Ganz wichtig für die Schlagerfans dürfte die Nachricht sein, dass Ersatz für den verletzten Wendler beschafft wurde. Mit Christian Anders wurde jemand gefunden, der das „WAZ Schlagerherz“ am Mittwoch, 12. August, in der Bayernfesthalle seniorengerecht gestalten wird. 70 Jahre ist Christian Anders inzwischen, und sein Zug fährt immer noch nach nirgendwo. Schlagerkollege Jürgen Drews, der die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 7. August, moderiert, ist ja ebenfalls bereits 70 und beweist fast tagtäglich, dass Könige nur ungern abdanken, vor allem die von Mallorca nicht.

Mit dem Pferdemarkt auf dem Gut Steinhausen geht es Donnerstag los, wie immer gibt es ein Höhenfeuerwerk am Anfang und am Ende, also am kommenden Freitag und am Sonntag, 16. August, wenn es dunkel ist. 500 Schausteller, 54 Fahr- und Laufgeschäfte, darunter 13 für Kinder und erstmalig mit einer Mini-Achterbahn, in der auch ängstliche Väter mitfahren dürfen – diese Zahlen kann München nicht toppen. Und auch den Himmel nicht. Denn: Ist dieser in Bayern bekanntlich nur blau-weiß, wünscht sich der Präsident der Herner Schausteller, Wolfgang Lichte, 24 Grad und einen „königsblauen Himmel“.