Herne. . „Tara M“ eröffnet in der ehemaligen dm-Filiale eine Boutique. Das Unternehmen setzt bei Standortwahl auf eine Revitalisierung des Hertie-Hauses.

Dieser Leerstand hatte nicht lange Bestand. In die ehemaligen Räume der Drogeriemarktkette dm an der Bahnhofstraße 76 ist die Boutique „Tara M“ eingezogen. Heute ist Eröffnung.

Bislang ist das Familienunternehmen mit Sitz in Borken eher im nördlichen Ruhrgebiet und im Münsterland aktiv, Herne sei in den Fokus geraten, weil „uns das Ladenlokal angeboten wurde“, so Mike Hillenbach, Mitglied der Geschäftsführung. „Wir betreiben keine aktive Expansion.“

Dass die Entscheidung für einen neuen Standort in Herne gefallen sei, habe an der mit 480 Quadratmetern Verkaufsfläche idealen Ladengröße gelegen, sei aber auch das Ergebnis einer umfangreichen Marktanalyse. Diese habe ergeben, dass im Textilbereich in Herne das untere Preissegment abgedeckt sei, dass es jedoch in der Mitte noch Potenzial gebe. „Es gibt einige Marken, wie Only oder Jack & Jones, die man in Herne nicht findet, und wir glauben, dass es in der Stadt genug Kunden gibt, die diese Marken suchen“, erläutert Hillenbach die Ausrichtung. Mit der Neuansiedlung sind auch fünf neue Stellen in Vollzeit entstanden.

Interessant ist die Tatsache, dass sich „Tara M“ im Schatten der Hertie-Ruine niedergelassen hat. Dies geschah nach Hillenbachs Worten auch mit der Perspektive auf eine Revitalisierung des Klotzes. Darüber hinaus befinde sich die Boutique „Reiter Fashion“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Dies würde sich sehr gut ergänzen, zumal beide Geschäfte ein unterschiedliches Angebot hätten.

Außerdem hält Hillenbach die Herner Innenstadt, im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten, für attraktiv. Manche Herner würden dazu neigen, ihre eigene Stadt schlechter zu sehen als sie eigentlich sei.