Herne. . Choreographin Kama Frankl suchte lange nach einem Namen für ihr Junges Ensemble. „Ensample“ heißt die Gruppe, die ab dieser Woche mit dem Training beginnt
Sieben Künstler, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, sieben Gesichter, wie man sie sich frischer nicht wünschen könnte – vor allem aber sieben Talente, die ab dieser Woche in der Aula der Realschule Crange ihr hartes Training beginnen. Bis zu acht Stunden täglich wird in den nächsten Wochen geprobt, getanzt, geschwitzt – bis zur Premiere am 5. November.
„Der Name Ensample passt“
Lange hatte Choreographin Kama Frankl gemeinsam mit ihrem Team nach Künstlern für ihr Tanzprojekt gesucht. Nach einem nervenaufreibendem wie spannenden Casting und vielen vielen Beratungen fanden Kama Frankl, Christopher Deutsch, Julian Krüter und Elcim Saygnen ihre Favoriten: Vanessa, Anna-Lena, Sefa, David, Malina Hermann und Diana, so ihre Vornamen. Gemeinsam sind sie ab sofort das „Ensample“.
„Einen passenden Namen für das Junge Ensemble zu finden war nicht ganz einfach“, sagt Kama Frankl nun mit leuchtenden Augen. „Ensample aber passt zu uns, weil der Name Ensemble erhalten bleibt – es ist aber auch ein Wortspiel, weil ich ja viel sample – also zusammenfüge.“
Verbinden, das kann Kama Frankl. Die Tänzer, sie kommen aus Köln, Münster, Bochum oder Herne. Jetzt lernen sie sich erst einmal kennen, in den nächsten Wochen, als Team, als „Ensample“ eben. Oder wie Projektmitglied und Tänzer Hermann es nennt: „mein erstes eigenes Zuhause, meine erste eigene Wohnung.“ Bestimmt wird es „eine geile Bude.“ Gleichfalls optimistisch sieht Tänzer Sefa das Projekt für die Zukunft: „Es ist eine echte Chance, mit einer festen Gruppe kontinuierlich zu arbeiten. Wir sind alle total unterschiedlich – und das ist am Ende gut für uns.“ Unterschiedlich allein schon deshalb, weil fast jeder von ihnen mit anderen Tanzstilen groß geworden ist. Von zeitgenössischem Tanz über Ballett bis hin zu Breakdance: Jeder in der Gruppe hat seinen eigenen Schwerpunkt. Alle Elemente miteinander zu verschmelzen, das wird letztlich die große Herausforderung für die beiden Choreographen Kama Frankl und Lin Verleger sein. „Aufbruch“ wird das Thema lauten. Und damit sich jeder Künstler ein Bild von dem machen kann, was er später auf der Bühne dazu beitragen möchte, steht in den nächsten Tagen gleich ein Gang durch die Gemeinde auf dem Programm. „Wir werden hier durch Crange und Wanne laufen und die Menschen direkt vor Ort befragen, was sie unter Aufbruch verstehen“, so Kama Frankl. Da wird der Döner-Laden-Besitzer ebenso interviewt wie die junge Mutter auf der Straße. Gespannt sind die Künstler schon jetzt auf die Geschichten, die dabei zu Tage kommen. „Schließlich wollen wir für die Leute tanzen, die hier leben.“ Genau deshalb gehen sie direkt an die Basis. Frankl sagt: „Es war eine lange Vorbereitungszeit mit einem wundervollen Team. Schön, dass wir jetzt endlich anfangen.“