Herne. . Die Herner Caritas bietet Senioren eine besondere Art von Urlaub an. Sie unternehmen eine fiktive Reise von der Nordsee bis nach Bayern.

Von der Küste ins Ruhrgebiet, dann am Rhein entlang bis hinunter in den Freistaat Bayern. Eine Reise quer durch Deutschland, trotzdem so ganz ohne Reisestress: Diese Erfahrung machen zurzeit 17 Seniorinnen und ein Senior im Alter von 63 bis 94 Jahren.

Das Projekt, das unter dem Motto „Urlaub ohne Koffer“ erstmalig diese Woche im Gemeindezentrum St. Marien Baukau stattfindet, bietet alleinstehenden Rentnern vor allem eines: Gemeinschaft. Damit es den „Touristen“ an nichts fehlt, kümmern sich täglich von 9 bis 16.30 Uhr 20 ehrenamtliche Mitarbeiter um ihr Wohlbefinden. Nach einem gemeinsamen Frühstück genießen die Herner Senioren ein vielfältiges Programm. Das Miteinander steht im Mittelpunkt, es wird gemeinsam gesungen und gespielt. Auch kulinarisch dürften sich die Teilnehmer wie auf einer Deutschlandreise vorkommen. Das Mittagessen wird immer dem Tagesmotto angepasst. So gab es am Nordsee-Montag natürlich – Fisch. „Die Senioren genießen unseren Service. Jeden Morgen schaue ich in strahlende und vor allem dankbare Gesichter“, freut sich Rita Serafin, Mitglied der Caritas-Konferenz St. Barbara. Da das Projekt so viel Zuspruch erhält, wünscht sich Mechthild Greifenberg vom Herner Caritas-Verband, dass sich das Konzept für die kommenden Jahre etablieren lässt. „Allerdings würde ich mich freuen, wenn wir im nächsten Jahr den Männeranteil steigern könnten.“

Viel Anerkennung für das Projekt

Positive Rückmeldung gibt es von allen Seiten. „Wir haben schon den Wunsch nach Verlängerung geäußert“, so Ursula Mücke (85). „Das Programm ist für uns Senioren gut geeignet. Eine tolle Idee!“ So sieht es auch Rosemarie Buckel (89): „Dieses Projekt bedeutet für mich sehr viel. Hier kann ich mich mit anderen Menschen über ähnliche Lebenserfahrungen austauschen. Ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder mitmachen und hoffe, auf bekannte Gesichter zu treffen.“

Die Aktion „Urlaub ohne Koffer“ wurde durch Teilnehmerbeiträge in Höhe von 60 Euro pro Person und Gemeindespenden finanziert.