Herne. . Zwei neu eingestellte Mitarbeiter sollen sich in Herne und Bochum gezielt um die Beratung und Vermittlung von Flüchtlingen kümmern.

Die Agentur für Arbeit reagiert auf die steigenden Asylbewerberzahlen: Zwei neu eingestellte Mitarbeiter sollen sich in Herne und Bochum gezielt um die Beratung und Vermittlung von Flüchtlingen kümmern. Das kündigte die Arbeitsagentur am Freitag an.

„Wir wollen den Menschen, die es zuletzt sehr schwer in ihrem Leben hatten und sich hier in einem für sie völlig fremden Land befinden, auf dem Weg in die Beschäftigung größtmögliche Unterstützung zukommen lassen“, erklärt Luidger Wolterhoff, Chef der Agentur für Arbeit. Dies sei eine Frage der Menschlichkeit, aber auch eine rationale Entscheidung. Aufgrund des demographischen Wandels werde es in Zukunft immer schwieriger, Arbeitsstellen zu besetzen. Umso wichtiger sei es,. das Potenzial dieser Menschen so früh wie möglich zu erkennen und zu fördern, so Wolterhoff.

Die beiden neuen Mitarbeiter haben selbst einen Migrationshintergrund und beherrschen neben Deutsch drei weitere Sprachen: Englisch, Französisch und Arabisch. Hauptaufgaben der Mitarbeiter würden die Entwicklung beruflicher Perspektiven sowie die Vermittlung von Sprachkursen und beruflicher Qualifizierung sein. Außerdem würden die neuen Mitarbeiter gezielt Arbeitgeber ansprechen, um eventuelle Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abzubauen.

Für Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge ist die Arbeit in den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts komplett verboten. Anschließend können sie nur einen Job antreten, wenn es keine „bevorrechtigten Arbeitnehmer“ gibt. Vorrang haben Deutsche, EU-Bürger und anerkannte Flüchtlinge. Nach 15 Monaten Aufenthalt in Deutschland dürfen Asylbewerber und Flüchtlinge ohne Einschränkungen arbeiten.

In Herne leben zurzeit nach Angaben der Stadt 920 Flüchtlinge, davon 320 Geduldete.