Herne. . Die Aufarbeitung der Rückstände bei der Deutschen Post hat gestern begonnen. In Herne hat sich laut Post nicht viel angesammelt.
„Briefe kamen und kommen immer an“: Das antwortete jetzt Dieter Pietruck von der Deutschen Post auf die Frage, wie lange es in Herne noch dauere, bis Briefe wieder ankämen. Komisch, denn in vielen Haushalten blieben in den vergangenen Wochen die Briefkästen leer. Aufgeatmet werden kann trotzdem, denn die streikenden Postangestellten nahmen gestern ihre Arbeit wieder auf.
Im mittleren Ruhrgebiet, also auch in Herne, rechnet die Post mit „ein paar Tagen“, die es dauern könne, bis die Stapel der liegengebliebene Post abgearbeitet sein werden. „Einen verbindlichen Termin gibt es nicht. Ich kann aber sagen, dass die Rückstände im Ruhrgebiet relativ gering sind, zumindest im Vergleich mit anderen Regionen“, sagt Pietruck weiter. Essen sei zum Beispiel beinahe rückstandsfrei, über Herne im Speziellen lasse sich keine konkrete Aussage machen.
Auch die Bezirksgeschäftsführerin von Verdi, Gudrun Müller, kann nicht einschätzen, wie lange es dauert, die Rückstände aufzuarbeiten. „Dass Arbeit liegen bleibt, lässt sich nicht vermeiden“, so Müller, die den Tarifabschluss für akzeptabel hält. Ohne den Streik, der die Rückstände verursachte, wäre das nicht möglich gewesen, sagt sie.
Der neue Tarifvertrag gilt nun bis Ende 2018. Bis dahin muss kein Herner mehr mit einem Streik rechnen. Und: Es bleibt mehr als genug Zeit, Liegengebliebenes aufzuarbeiten.