Herne. . Die St. Elisabeth-Gruppe hat gestern den neuen Westflügel des St. Marien Hospitals Eickel eingeweiht. Die Investition beträgt 9,7 Millionen Euro.

Die St. Elisabeth-Gruppe hat gestern den neuen Westflügel des St. Marien Hospitals Eickel offiziell eingeweiht.

Die Vollendung des rund 4700 Quadratmeter großen Neubaus markiert gleichzeitig die Vollendung des vollständigen Um- und Ausbaus der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Insgesamt investierte die Elisabeth-Gruppe im Zeitraum von zehn Jahren 28,7 Millionen Euro, davon flossen 9,7 Millionen in den Neubau des Westflügels.

Klinik ist bundesweit bekannt

„Diese Investition kommt in erster Linie den Patienten zugute“, betonte Theo Freitag, Geschäftsführer der Elisabeth-Gruppe, bei der Eröffnung. Freitag wies darauf hin, dass nach wie vor Menschen mit psychischen Erkrankungen an den Rand der Gesellschaft gedrängt würden. Deren Integration bilde die Voraussetzung für die Therapie.

Ein Hinweis, den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der zur Einweihung angereist war, aufnahm. Die Mauern, die früher psychiatrische Kliniken umgeben hätten, seien beim Westflügel viel Glas gewichen. Gröhe sieht die Bedeutung der Klinik auch als Knotenpunkt eines psychosozialen Netzwerks. Gröhe wie auch Freitag wiesen darauf hin, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen ansteigt - dies spiegelt sich auch in den kontinuierlich wachsenden Patientenzahlen der St. Marien Klinik wider.

Diese große Nachfrage wertet deren ärztlicher Direktor Dr. Peter Nyhuis als Indiz für die gute Arbeit und als Bestätigung des Konzepts einer offenen Klinik. Diese Art der Psychiatrie sei in Deutschland mittlerweile eine Marke, an der sich andere Kliniken orientieren.

„Dank der größeren Fläche können wir die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Therapieplätzen in unserem Haus gerecht werden. Gerade für psychisch erkrankte Menschen ist es wichtig, dass sie sich in den Räumlichkeiten wohlfühlen“, so Nyhuis.

Als Beispiel nannte er die Akut-Tagesklinik, die ohne Wartezeit schnelle Hilfe böte. Dieses Angebot, das eine große Versorgungslücke schließe, sei in den vergangenen zwei Jahren über 500 mal in Anspruch genommen worden und habe längst überregional Beachtung gefunden.

Bislang war dieses Akut-Angebot ein Provisorium - das endet mit der Inbetriebnahme des Westflügels. Neben zwei neuen Tagesklinikgruppen mit 19 Zimmern (in der Summe bietet die Klinik nun insgesamt 60 Plätze) bietet der neue Gebäudetrakt - der mit dem alten Gebäude direkt verbunden ist - Räume für verschiedene Therapiegruppen (Kunst-, Werk- und Ergotherapie).