Herne. . Prominente Unterstützung erhält SPD-OB-Kandidat Frank Dudda im Wahlkampf. Im September kommt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach Herne.
Frank Dudda und die SPD setzen bei der OB-Wahl auf Sieg – möglichst schon im ersten Wahlgang am 13. September. Diesen Anspruch untermauern sie mit einem Wahlkampfpaket, das die Partei geschnürt und gestern öffentlich präsentiert hat. Sowohl mit Inhalten als auch mit hochkarätigen Gästen wollen die Genossen punkten.
Unter der Überschrift „Aktiv für eine soziale Stadt“ will die SPD mit drei zentralen Themen Akzente setzen: die Erneuerung der Stadt, Familie, neue Arbeit. Zu jedem Komplex erwartet die Partei prominente Gäste – allen voran Ministerpräsident Hannelore Kraft, die am 9. September in der Akademie Mont-Cenis an einer Veranstaltung zum Komplex „neue Arbeit“ teilnimmt.
Am 3. September diskutieren auf Einladung der SPD unter dem Motto „Stadtentwicklung 2030“ Franz Müntefering, Frank Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, sowie Birgit Fischer, Pharmalobbyistin und Ex-SPD-Ministerin. Am 6. September kommt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig zum traditionellen SPD-Familientag in den Schlosspark Strünkede.
Dudda kündigte gestern aber auch an, was er in den ersten 100 Tagen als OB machen wolle. Nämlich: ein „Bündnis für den Arbeitsmarkt“ schmieden. Alle relevanten Akteure seien bereit, daran mitzuwirken. Ein Schwerpunkt müsse darauf liegen, Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Außerdem seien mehr Initiativen zur Bekämpfung von Kinderarmut nötig. So müssten beispielsweise die vorhandenen Angebote für Alleinerziehende besser verzahnt werden.
Zurück zum Wahlkampf: 45 000 Euro beträgt der Etat der SPD – das Sechsfache von dem, was die CDU ausgeben möchte (siehe unten). Die heiße Phase des Wahlkampfes und die Plakatierung beginnen Anfang August. Die Bürger müssten keine Angst haben: Die SPD werde die Stadt nicht zupflastern, so Dudda.
Prominente Unterstützung
An der Medienfront will die Partei mit Zeitungsbeilagen und diversen Online-Aktivitäten unter anderem auf Facebook und YouTube aktiv werden. Die Kandidatenhomepage – www.frank-dudda-de – ist seit Dienstagnachmittag online. Und: Weitere bekannte Herner würden sich bis zum 13. September zu Frank Dudda bekennen, kündigt die SPD an und nennt unter anderem das Ehepaar Siebert vom HTC und Norbert Slaski von der Organisation „Herne hilft“. „Die breite Unterstützung aus der Gesellschaft ist da“, sagt Frank Dudda. Und die Parteibasis sei ebenfalls für den Wahlkampf motiviert, so Vogt.
Schließlich: Die üblichen kleinen Wahlpräsente wird es auch diesmal geben – vom unvermeidlichen Kugelschreiber über den Dudda-Pin bis hin zur Jutetasche.
Die Planungen der Anderen
Und wie sehen die Planungen von Frank Duddas Gegnern Thomas Reinke vom Oppositionsbündnis und Peter Neumann-van Doesburg von der CDU aus? Über Details wollen sie die Presse zu Beginn der heißen Wahlkampfphase, sprich: ab Ende Juli informieren, haben aber auf Anfrage auch jetzt schon einiges mitzuteilen.
Ratsherr Reinke und das Bündnis aus Grünen, Linke, FDP, Piraten und AL wollen Bürger bei einer Kanaltour buchstäblich ins Boot holen. Auf Erlebnistour will der OB-Kandidat ab Ende August auch per Bus und Fahrrad gehen, außerdem gibt es eine Kinovorführung in der Filmwelt. „Wir werden in den nächsten Wochen schon in den Innenstädten präsent sein“, so Reinke zur WAZ. Er gehe zudem davon aus, dass es Verstärkung von Partei-Promis geben wird. Das müsse aber ebenso noch abgestimmt werden wie die Höhe des Wahlkampfetats: „Mit der SPD und der CDU werden wir natürlich nicht mithalten können“, sagt Thomas Reinke.
Bei der CDU liege der Etat bei 7500 Euro, so die Union auf Anfrage. Das werde noch aufgestockt durch Spenden. Die heiße Phase im Wahlkampf beginne nach der Cranger Kirmes, doch auch vorher führe man Aktionen durch, berichtet OB-Kandidat Peter Neumann-van Doesburg. Zum Beispiel: am kommenden Samstag die Wanner Meile auf der Hauptstraße. Ob Hochkaräter aus der CDU den Wahlkampf in Herne unterstützen werden, kann der Kandidat derzeit nicht sagen.