Herne. . Herne bekommt einen Tierfriedhof: Im August will Betreiber Lars Hahn die ersten Haustiere an der Riemker Straße bestatten.

Der Start des ersten Mensch-Tier-Friedhofs in Essen hat in dieser Woche Schlagzeilen gemacht. Ein solches Angebot ist für Herne zwar nicht in Sicht, doch eine letzte Ruhestätte ausschließlich für Lumpi, Mimi, Hansi & Co. wird es in Kürze sehr wohl geben: Im August will der Herner Mediziner Lars Hahn auf seinem Grundstück an der Riemker Straße 21 einen Tierfriedhof eröffnen.

Das sagt Hahn zum Baustart auf dem südlich des Möbelhauses Zurbrüggen gelegenen Areals – und lässt damit seiner Ankündigung von März 2014 (wir berichteten) Taten folgen. „Bis zu 2000 Haustiere können hier begraben werden“, sagt der Arzt, der auf der Wiescherstraße ein Dialysezentrum betreibt. Auf einer im Grünen gelegenen 65 mal 200 Meter großen Fläche sollen die Bestattungen durchgeführt werden. Eine Erweiterung sei möglich, betont Diplom-Ingenieur Winfried Cojaniz, der die Planung erstellt hat.

Die „ganze Palette“ der Tierbestattungen will Hahn anbieten – vom anonymen Grab über die Urnenbestattung bis hin zum Einzelgrab, vom Wellensittich bis zum irischen Wolfshund. Eine Preisliste gibt es bei der „Tierfriedhof Herne GmbH“ am Hahn-Hof, so der offizielle Name, noch nicht. „Ich werde mich bei den Konditionen an anderen Tierfriedhöfen orientieren“, sagt Lars Hahn.

Die auf einem ehemaligen Bauernhofgelände entstehende letzte Ruhestätte soll komplett eingezäunt werden. Um Vandalismus zu verhindern, soll der Zugang nur über Chip-Karten möglich sein, die Lars Hahn an seine Kunden ausgeben will. Ein Mitarbeiter soll tagsüber vor Ort sein, außerdem ist eine 24-Stunden-Rufbereitschaft geplant. Den Online-Auftritt www.tierfriedhof-herne.de mit konkreten Informationen und Preisen will Lars Hahn in etwa einem Monat freischalten. Die Verwaltung soll ihren Sitz in dem bestehenden Gebäude an der Riemker Straße haben; die angrenzende Garage soll zur Kühlhalle umgebaut werden.

Wie erfolgversprechend ist ein Tierfriedhof in Herne? „Es gibt eine wachsende Nachfrage“, sagt Wolfgang Scheibel vom Tierheim Herne Wanne an der Hofstraße. Das wisse er aus Gesprächen mit Tierhaltern. Er halte es für völlig normal, Haustiere zu bestatten: „Was spricht denn dagegen?“