Herne. . Elternbeirat begrüßt Atempause. Gewerkschaft Verdi kündigt an, bei Scheitern den Streik wieder aufzunehmen.

Der genau vier Wochen andauernde Kita-Streik ist vorläufig beendet: Am Montag sind die städtischen Einrichtungen wieder geöffnet. Nun soll ein Schlichtungsverfahren eine Lösung im Tarifkonflikt bringen. Die Gewerkschaften fordern eine generelle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe mit im Schnitt zehn Prozent mehr Gehalt. „Auch wenn der Streik unterbrochen ist, ist der Kampf noch nicht zu Ende“, sagt Verdi-Sekretär Norbert Arndt auf WAZ-Anfrage. Mit Aktionen wie Mahnwachen vor dem Herner Rathaus möchte die Gewerkschaft das Schlichtungsverfahren aktiv begleiten. Könnten die Ergebnisse des Verfahrens nicht akzeptiert werden, soll der Streik wieder aufgenommen werden.

Der Elternbeirat begrüßt die Atempause. Der Kita-Streik habe die Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt. „Sie wurden mit enormen Problemen konfrontiert: Urlaubstage mussten aufgebraucht, unbezahlter Urlaub genommen und bereits gebuchte Ferien storniert werden“, sagt Yücel Yilmaz vom Elternbeirat. Yilmaz, der den Streik als ein Aufrütteln der Gesellschaft bezeichnet, hofft, dass im Schlichtungsverfahren nun Kompromisse gefunden werden können. Außerdem wünscht er sich, dass Ruhe einkehrt und dass Eltern und Erzieher wieder aufeinander zugehen können. „Da ist einiges kaputt gegangen. Es gilt nun, wieder ein Vertrauensverhältnis aufzubauen“, so der Vorsitzende des Elternbeirats. Er weist aber auch darauf hin, dass die Beendigung des Streiks nicht heiße, dass eine Lösung gefunden sei: „Wir wollen die Erzieher nicht alleine lassen. Schließlich soll die von ihnen geleistete hervorragende Arbeit gerecht honoriert werden.“