Herne. . Am Mittwoch konnten Eltern mit Betreuungsbedarf in Herne erstmals ihre Kinder in Notgruppen abgeben. Dort aber blieben viele Plätze frei.
Am dritten Tag des Kita-Streiks haben am Mittwoch erstmals die Notgruppen geöffnet. Gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Plätze wurde von Eltern in Anspruch genommen.
Zur Ausgangslage: Auf 80 Plätze in zwei Kitas hatten sich Stadt und Gewerkschaft Verdi im Vorfeld geeinigt – auf 20 U3- und 60 Ü3-Plätze an der Mont-Cenis- sowie an der Königstraße. Wie Stadtsprecher Christoph Hüsken mitteilt, haben 64 Eltern für Mittwoch eine Zusage für einen Notgruppen-Platz bekommen. Offenbar sind aber längst nicht alle Kinder in den beiden Einrichtungen aufgetaucht: Die Kita-Leiterinnen, sagt Verdi-Sekretär Norbert Arndt, haben 43 Kinder gezählt.
Grund für die geringe Resonanz sei möglicherweise der Feiertag, mutmaßt der Verdi-Sekretär; es sei möglich, dass viele Familien längst einen Brückentag eingeplant und deshalb auch am Mittwoch keine Notbetreuung gebraucht hätten.
Das könne nächste Woche anders aussehen. Auf Grundlage der nachgefragten Plätze werde – voraussichtlich am Mittwoch – über die Notwendigkeit zur Einrichtung von zwei weiteren Notgruppen gesprochen, sagt Stadtsprecher Hüsken. Bei Bedarf – und eine Verständigung mit Verdi vorausgesetzt – würden die Gruppen in den beiden bestehenden Einrichtungen eingerichtet.
Und wie geht es weiter im Streik? Die Kitas, sagt Verdi-Mann Arndt, blieben bis auf Weiteres dicht. Es sei denn, die Arbeitgeber legten ein diskussionsfähiges Angebot auf den Tisch. Auf der bundesweiten Delegiertenkonferenz am 20. Mai, zu der auch Verdi Bochum/Herne drei Delegierte entsende, soll dann über eine Fortführung des Streiks entschieden werden. „Wir wollen einen kurzen Streik“, betont Arndt. Denn: „Zufriedene Eltern gehören zum Rückgrat unseres Ausstands.“