. Seit etwa einem Monat leitet Katharina Rodermund die Gesamtschule Wanne-Eickel. Der Essenerin hat es auf Anhieb gut gefallen. Sie möchte die Schulprojekte stärken und an der Inklusion arbeiten

Ihre Schüler beschreiben sie als „total relaxed“, Katharina Rodermund kann darüber nur schmunzeln. Seit knapp einem Monat ist die 55-jährige Mutter von einer Tochter (22) und einem Sohn (27) neue Schulleiterin der Gesamtschule Wanne-Eickel. Vorher arbeitete sie in Essen an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und der Gesamtschule Borbeck, sowie der Anne-Frank-Gesamtschule in Moers. Mit WAZ-Mitarbeiterin Karoline Schubert sprach Katharina Rodermund, die gebürtig aus Hamm (Westfalen) kommt und heute in Essen wohnt, über die Herausforderungen an ihrer neuen Wirkungsstätte, ihre Erfahrungen und ihre Freizeitgestaltung.

Der erste Monat an der neuen Schule ist geschafft. Wie war’s denn?

Rodermund: Zum Großteil habe ich Gespräche geführt; mit der didaktischen Leitung, dem Kollegium und den einzelnen Arbeitsgruppen. Ich muss mich ja auch erst mal in alles einarbeiten und die Schule genauer kennenlernen. Einige Stunden hab ich auch schon unterrichtet.

Wie hat es Sie nach Wanne-Eickel verschlagen?

Mich hat die Stelle gereizt. An der Gustav-Heinemann-Gesamtschule war ich Vertreterin, da war die Schulleiterstelle im Wanne-Eickel natürlich attraktiv für mich. Außerdem hat die Gesamtschule Wanne-Eickel ein ähnliches Profil wie meine alte Schule. Von meinen Erfahrungen profitiere ich hier sehr, schließlich habe ich in meinem Arbeitsleben viele Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche sammeln können.

Schüler können ja manchmal sehr gemein sein. Wie sind Sie empfangen worden?

Die Schüler waren sehr nett zu mir! Von der Klasse 8e habe ich ein kleines Willkommensschild bekommen, und sie haben gleich ein kleines Interview mit mir geführt. Das war wirklich nett, und ich habe mich gleich willkommen gefühlt. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Und wie war der erste Eindruck an der Schule ansonsten?

Mir hat es auf Anhieb gut gefallen. Als ich hier ankam, schien die Sonne, der Baum vor meinem Fenster blühte, das war toll! Ich finde auch, dass die Schule echt schön liegt. Im Grünen, ruhig, aber trotzdem nah an der Fußgängerzone. Das ist doch toll! Wanne-Eickel ist natürlich eine Stadt mit Erneuerungsbedarf, das merken wir auch an unserer Schule. Aber ich habe den Eindruck, dass sich viele Dinge auch schon positiv verändert haben.

Welche Pläne haben Sie für Ihre Amtszeit?

Ich möchte das Musik- und das Mintprofil der Schule vertiefen, da gehen wir den Trend der Zeit mit. Es gibt schon viele gute Ideen hier, zum Beispiel das Projekt BUS. Dort bekommen Schüler, die Probleme mit ihrem Abschluss haben, bei Betriebspraktika eine zweite Chance. Solche innovativen Ideen möchte ich fördern. Außerdem ist Inklusion ein großes Thema für unsere Schule. Den Stein der Weisen habe ich natürlich nicht erfunden, aber mit der Inklusion werden wir uns sicher auch in Zukunft beschäftigen müssen.

Was machen Sie, um nach der Schule den Kopf freizubekommen?

Schwimmen, Sauna, Rad fahren; bei mir dreht sich in der Freizeit viel um Bewegung und Entspannung. Zu großen Versammlungen gehe ich nach der Arbeit nicht mehr. In nächster Zeit werde ich erstmal die Radwege hier in der Umgebung erkunden.