Der Bau des Edeka-Marktes in Eickel biegt auf die Zielgerade ein. Am 9. Juni ist Eröffnung. Die Inhaber sind vom Standort überzeugt.
Anne und Jens Gronemann haben ein großes Durchhaltevermögen bewiesen, am 9. Juni wird es belohnt: Dann eröffnet der neue Edeka-Markt in Eickel. Zurzeit werden Zufahrt und Parkplätze hergerichtet, im Ladenlokal stehen bereits Kühlschränke und zahlreiche Regale.
Er habe sich bereits im Jahr 2010 für den Standort an der Eickeler Straße 25 entschieden, sagt Jens Gronemann im Gespräch mit der WAZ-Redaktion, eigentlich sollte bereits Ende 2012 Eröffnung sein. Doch die Nähe zum Evonik-Werk - und die damit verbundene Sicherheitsthematik - verursachte die erhebliche Verzögerung (die WAZ berichtete). Gronemann zeigt sich vom Standort überzeugt. Zwar sei das Hannibalcenter nur wenige hundert Meter entfernt, doch das würde in erster Linie Autokunden anziehen. Kaufland in Wanne sei dagegen weit genug entfernt, um als Konkurrenz eine Rolle zu spielen. Mit dem Edeka-Markt streben Gronemanns - die als Inhaber den Markt von Edeka mieten - eine Nahversorgerrolle an, unter anderem sorgt ein Aufzug für einen barrierefreien Zugang. Und da die A40 und A43 nicht weit weg sind, könne der Markt auch Anlaufstelle für jene Kunden sein, die ihren Einkauf auf dem Arbeitsweg erledigen möchten.
Die eingesessenen Mitbewerber könnten durch den neuen Supermarkt unter Druck geraten.
Bäckerei Malzer zieht um
Der Markt wird über eine Verkaufsfläche von rund 1600 Quadratmetern verfügen, das Lebensmittelvollsortiment umfasst mehr als 25 000 Artikel. Darüber hinaus wird Lotto angeboten sowie Zeitschriften, Geschenkartikel und eine DHL-Paketannahme. Zum Team gehören rund 50 Mitarbeiter, Gronemanns sind seit einigen Wochen auf der Suche nach neuem Personal. Der neue Markt wird auch Ausbildungsbetrieb sein. Das Geschäft wird von 7 bis 21 Uhr geöffnet sein. Für die Kunden stehen 130 kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Als eigenständige Läden unter dem Edeka-Dach kommen „Blumen Haunert“ sowie die Bäckerei Malzer, die von der Hauptstraße wegzieht, hinzu. Malzer wird auch sonntags von 7 bis 16 Uhr öffnen.
Jahrelange Erfahrung
Der Schwerpunkt liegt laut Gronemanns auf Frischeprodukten, Fachberatung und Bedienung. „Unser Markt wird von den Inhabern geführt, es gibt keine anonyme Zentrale, sondern uns als verantwortliche Kaufleute“, betonen Anne und Jens Gronemann. Nach ihren Worten wird die Fischtheke eine besondere Bedeutung erhalten. Die täglich frisch angelieferte Ware sei MSC-zertifiziert, so werde ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Daneben wollen Gronemanns an ihr Konzept des Weinfachhandels anknüpfen, das sie in Castrop-Rauxel umgesetzt haben. Dort sind 800 verschiedene Weine im Angebot.
Den Lebensmitteleinzelhandel kennen beide aus langjähriger Erfahrung. 1997 übernahm Jens Gronemann einen Edeka-Markt in Essen, 2001 folgte ein weiterer in Bochum-Weitmar. 2006 erhielt er das Angebot von Edeka Rhein-Ruhr, in Castrop-Rauxel ein sogenanntes E-Center mit über 2500 Quadratmetern zu betreiben.
Klimaschutz durch Nutzung der Abwärme
Beim Bau des Marktes spielte der Klimaschutz gleich an mehreren Stellen eine Rolle. So sind Kühlregale und Tiefkühlschränke auf dem neuesten technischen Stand und haben so einen niedrigen Energieverbrauch. Eine Heizungsanlage entfällt komplett. Die Wärme wird aus der Abwärme der Kühltechnik gewonnen. Und die LED-Beleuchtung spart gegenüber herkömmlicher etwa 20 Prozent beim Stromverbrauch und hat zudem eine höhere Lebensdauer als andere Leuchtmittel.