Unter dem Titel „Von Angesicht zu Angesicht“ präsentiert das Evangelische Krankenhaus ab Freitag Arbeiten der Herner Künstlerin.
Zu ihrer zweiten Ausstellung lädt am Freitag die Krankenhausgalerie im Evangelischen Krankenhaus an der Wiescherstraße ein. Die Herner Künstlerin Christa Jakubat zeigt unter den Titel „Von Angesicht zu Angesicht“ Portraits.
Für den Flur hat Christa Jakubat mehrere Reihen mit kleinen Formaten ausgesucht. In ihren Selbstportraits beobachtet sich die Künstlerin selber in immer anderen Stimmungen und anderen Positionen des Kopfes. Die kleine Reihe mit Clowns und Spaßmachern reduziert die Gesichter auf wenige ausdrucksstarke Farben. In einer weiteren Serie setzt sich sie mit dem expressionistischen Künstler Alexey von Jawlensky und seinen immer abstrakter werdenden Portraits auseinander. Ohne ihn zu kopieren, nimmt Christa Jakubat seine Formensprache auf, um sie für sich neu zu interpretieren.
Beeindruckend ist die Reihe mit scherenschnittartigen Portraits. Hier zeigt sie ihren Ehemann, Freunde und Bekannte in einer fast strengen Seitenansicht, wobei sie oft die Gesichter mit einer einfachen Konturlinie zeichnet. Diese werden mit farbigen Flächen und gestischen Linien kontrastiert. Dazu kommen collagierte Elemente wie Fotos, Zeitungsausschnitten, Kunststofffolien oder auch Verbandsmaterial. Mit diesen ganz einfachen Mitteln stellt sie die Personen und ihre oft sehr persönliche Geschichte vor. Da gibt es Bilder voller Trauer und Leid, aber auch mit der Lieblingsfarbe des Portraitierten. In der Kapelle zeigt Christa Jakubat einige größere Bilder, in denen sich ganz verschiedenen Menschen begegnen. Hier überlagern sich unterschiedliche Bildebenen zu komplexen Erzählungen.
Man sieht Christa Jakubat ihre jahrelange Praxis als Zeichnerin für die Leipziger Volkszeitung an. „Zwei bis drei Portraits habe ich in der Woche gezeichnet“, erzählt sie. Christa Jakubat nutzt ganz unterschiedlichen künstlerischen Mitteln von der Zeichnung über die Malerei, die einfache Fotokopie bis zur Collage. Im Zentrum steht das menschlichen Bildnis, in dem sie immer wieder ganz neue Aspekte entdeckt.
Die Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht“ wird am Freitag, 8. Mai, um 18 Uhr in der Krankenhausgalerie des EvK an der Wiescherstraße eröffnet. Es spricht Andrea Prislan, Museumspädagogin des Emschertal-Museums. Zu sehen sind die Arbeiten von Christa Jakubat bis Mitte September.