Herne. . Herne schrumpft bis 2040 um 5800 Einwohner oder 3,8 Prozent, so die Berechnung des Landes. Damit liegt die Stadt im Ruhrgebiet im Trend.

Die Herner Bevölkerung schrumpft bis zum Jahr 2040 um 5800 Einwohner oder 3,8 Prozent. Rund 148 600 Menschen leben dann noch in Herne und Wanne-Eickel. Diese Zahlen hat jetzt das Landesamt für Statistik in ihrer Bevölkerungsvorausberechnung für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Die Angaben des Landes müssen allerdings ein wenig relativiert werden.

Denn: Basis der Berechnungen des Landes ist die Bevölkerungszahl zum 1. Januar 2014 in Herne, die mit 154 400 angegeben wird. Laut der offiziellen Statistik der Stadt lebten zu dem Zeitpunkt jedoch 158 277 Frauen und Männer in Herne.

Und wie ist diese große Differenz von knapp 4000 Einwohnern zu erklären? „Grundlage der Landesberechnungen ist der Zensus 2011. Die Zahlen der Stadt stammen dagegen aus dem Melderegister“, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken. Eine eigene Berechnung bzw. Bevölkerungsprognose bis 2040 habe die Stadt nicht vorgenommen. „Der Aufwand wäre zu groß“, so Hüsken.

Aussagekraft hat die Berechnung des Landes natürlich trotzdem – und zwar nicht zuletzt im Vergleich mit anderen Kommunen. Hier schneidet die Stadt gar nicht mal so schlecht ab und liegt sogar leicht unter dem Schnitt im Ruhrgebiet (minus 3,9 Prozent). Prozentual mehr Einwohner als Herne verlieren nach den Berechnungen des Landes unter anderem Mülheim (3,9 Prozent), Bochum (4,5), Oberhausen (4,9), Kreis Recklinghausen (8,3) und Bottrop (8,8). Das berechnete Minus der Nachbarstadt Gelsenkirchen beträgt wie in Herne 3,8 Prozent. Ein deutliches Plus prognostiziert das Land den Städten Dortmund (5,1 Prozent) und Essen (3,6).