Herne. . Hans-Jürgen Jaworski zeigt in der Johanneskirche in Herne seine „Wortbilder“. Die Schau wird am Sonntag eröffnet.

Frei nach dem Bibelmotto „Am Anfang war das Wort“ beginnt auch Hans-Jürgen Jaworski seine Bilder mit Worten. Ein Teil der „Wortbilder“ des pensionierten Theologen sind ab Sonntag unter dem Titel „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ in der Johanneskirche in Eickel zu sehen.

Vor gut neun Jahres hat Hans-Jürgen Jaworski mit dieser Reihe angefangen. „Am Anfang war immer ein Bibelspruch“, sagt er. Den hat er auf die leere Leinwand geschrieben. Oft stand dann eine solche Leinwand erst einmal einige Tage im Atelier: „Das ist immer eine Art Meditation mit dem Spruch. Oder ein Ringen mit dem Wort.“ Den Worten folgten die Bilder, ohne dass Jaworski versucht hat, die Texte zu illustrieren.

Auf einigen der Bilder ist die Farbe heftig und gestisch bewegt aufgetragen. Auf anderen kommen Reste von Zeitungen dazu. In wiederum anderen türmt sich die Farbe reliefhaft auf der Leinwand. Da finden sich Reste von Pappe oder textilen Materialien. In einem Bild hat er mit groben Vorlagen aus Holz sich wiederholende Formen auf die Leinwand gedruckt. Immer wieder tauchen Zeichen wie das Kreuz auf. Die Texte sind nicht immer lesbar, mal bleiben nur einzelne Worte in der Malerei sichtbar, mal sind es nur Buchstaben oder sogar nur noch grafische Linien, die man als Worte deuten kann.

Es sind sehr persönliche Auseinandersetzungen mit den Bibeltexten, spontan und aus dem Augenblick her entstanden. Aber sie regen den Betrachter an, sich eigenen Gedanken zu den Bildern zu machen. Ein wenig Hilfe findet sich in der Liste mit den jeweiligen Bibelsprüchen, die in der Ausstellung ausliegt.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 3. Mai, eröffnet. Jaworski wird zu einem der Bilder im Gottesdienst predigen. Zu sehen sind die Arbeiten noch bis Ende Mai, immer nach den Gottesdiensten oder dienstags und donnerstags 15 bis 17 Uhr.