Herne . Die Schüler der Hans-Tilkowski-Schule in Herne haben ihr erstes Turnier auf dem 20 mal zwölf Meter großen Kunstrasen-Fußballplatz ausgetragen.

Ein Fußballplatz mitten auf dem Schulhof - eine Vision, die jetzt für die Schüler der Hans-Tilkowski-Schule an der Neustraße wahr wurde. Etwa 20 mal zwölf Meter ist das Mini-Feld groß, umrahmt von einem grünen Auffangnetz und mit Kunstrasen ausgestattet.

Die Schüler sitzen an der Bande. Ein langes Band wird quer über den Platz gespannt. Auch Bälle liegen bereits in Netzen bereit. Bald wird es losgehen: Das erste Fußballturnier auf dem eigenen Fußballplatz.

Dass der gar nicht so kleine Platz den Schulhof der Hans-Tilkowski-Schule ziert, haben die Schüler nicht nur ihrem Schulleiter zu verdanken. „Ohne den DFB, Evonik, die Herner Sparkasse und das Engagement von Hans Tilkowski wäre dieser Traum nicht Wirklichkeit geworden“, weiß Schulleiter Lothar Heistermann.

Rund 44 000 Euro kostete der Platz

Vor allem finanziell wurde der Bau von verschiedenen Stellen unterstützt. Mit 10 000 Euro gehörte Evonik zu den größten Sponsoren des insgesamt rund 44 000 Euro teuren Projekts. „Wir sponsern nicht nur den Profisport, sondern gerne auch den Breitensport“, erklärte Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik, dem Hauptsponsor des BVB. Bei Fußball käme es auf Teamgeist, Ausdauer und Disziplin an, Dinge, die man später gut gebrauchen könne. Darum sei die Investition in das Fußballfeld eine gut angelegte, so Engel.

Komplett reibungslos lief der Bau des Feldes aber nicht ab. Ganze zwei Jahre dauerte es, bis der Kunstrasen endlich verlegt war. „Die Lage des Platzes auf dem Schulhof mitten in einem Wohngebiet verzögerte das Bauvorhaben“, sagte Bürgermeister Erich Leichner. Um die Anwohner vor Lärmbelästigung zu schützen, bekam der Platz am Ende einen besonderen Untergrund und auch die Banden wurden schallgedämpft.

Fußballfeld wird fester Bestandteil des Sportunterrichts

Dass der DFB sich für die Unterstützung des Projekts „Mini-Fußballfeld“ an der Ganztagshauptschule entschied, verdankt sie nicht zuletzt Namensgeber Hans Tilkowski. „Hier geht es aber nicht um mich, sondern um die Kinder“, stellt Tilkowski klar. Er selbst habe oft auf der Straße gepöhlt, was heute natürlich nicht mehr so einfach sei. Umso mehr freue er sich für die Schüler, dass sie nun einen eigenen Platz haben.

Mit einem Juniorcup der Klassen fünf und sechs wurde das Fußballfeld gestern eröffnet, das ein fester Bestandteil des Sportunterrichts werden wird. „Es gibt schon eine Belegungsplan. Jede Klasse darf dort spielen“, so Schulleiter Heistermann. Ob auch andere Schulen in der Umgebung das Feld nutzen dürfen, wird bald entschieden.