Herne. . Die Polizei erwischte bis zum Nachmittag keine echten Raser beim Blitzmarathon auf Herner Gebiet und war ganz zufrieden.

Auch wenn die Kasse gestern nicht klingelte, das eigentliche Ziel des Blitzmarathons wurde laut Polizei in Herne erreicht: Die motorisierten Verkehrsteilnehmer zu moderater Fahrweise zu bewegen. Regelrechte Raser gingen den Beamten bei den Geschwindigkeitsmessungen nicht ins Netz, zumindest bis zum Ende der Frühschicht nicht.

671 Mal führte die Polizei an den 13 eingerichteten mobilen Messstellen im Stadtgebiet Tempomessungen durch, 35 Fahrer überschritten die Höchstgeschwindigkeit. Auch zwei Fahrer, die keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten, tappten in die Falle. Eine „Trefferquote“ von 5,2 Prozent bilanziert die Polizei. „An normalen Tagen ohne angekündigte Kontrollen liegt die Quote bei sechs bis acht Prozent“, erläuterte Volker Schütte, Pressesprecher im Polizeipräsidium Bochum. Den Rekord holte bis um 14 Uhr ein Fahrer auf der Wanner Straße. Auf der Spielstraße ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, die Polizei notierte nach Abzug der Toleranz 29 Stundenkilometer und kassierte ein Verwarnungsgeld von 35 Euro.

Niemand sei extrem schnell unterwegs gewesen, es wurden dementsprechend keine Bußgelder verhängt. Das Verwarnungsgeld berappten die Verkehrssünder an Ort und Stelle – entweder in bar oder per Bankkarte.

Drei Schnellfahrer gingen Polizeihauptkommissar Siegfried Klein und einem Kollegen an der Ecke Westring-Forellstraße ins Netz. 10 bzw. 15 Euro wurden hier jeweils fällig. „Das ist ein Ergebnis, wie wir es uns vom Blitzmarathon versprechen, die Leute sind heute vorsichtiger unterwegs“, freute sich der Beamte.

Die Bevölkerung hatte vorschlagen dürfen, wo gemessen wird. Doch lediglich 80 Herner Bürger meldeten sich.