Herne. . Das Unternehmen „Metzner Kopier und Telefax Systeme“ besteht seit 25 Jahren. Als Ein-Mann-Betrieb gestartet, gehört es heute zu den Branchengrößen.
Eigentlich dürfte es Unternehmen dieser Branche gar nicht mehr geben, wenn die Weissagungen von sogenannten Experten Realität geworden wären: Seit Jahrzehnten sagen sie den Durchbruch des papierlosen Büros voraus. Und damit das Ende von Kopierern. Eingetreten ist die Vorhersage nie. So geht es auch Jörg Metzner, dem Inhaber des gleichnamigen Unternehmens für „Kopier und Telefax Systeme“ bestens. In diesen Tagen besteht die Firma 25 Jahre.
„Das papierlose Büro ist ein Mythos“ sagt auch Jörg Metzner. Trotz Internet und E-Mail wird nach wie vor gedruckt und kopiert. Und das nicht zu knapp. Sein Unternehmen hat im Rhein-Ruhr-Raum rund 6500 Bürosysteme in Betrieb, 3000 alleine bei einem großen Versicherungskonzern in Düsseldorf. „Wir sind außerdem der größte Canon-Händler im Ruhrgebiet“, ergänzt der 55-Jährige.
13 Arbeitsplätze geschaffen
Eine echte Erfolgsgeschichte - gerade vor dem Hintergrund der Anfänge: Metzner, der bei Karstadt in Herne die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert hatte, arbeitete zunächst bei einer anderen Firma. Und dies „sehr erfolgreich“. Deshalb habe er sich entschieden, „auf eigene Rechnung zu arbeiten“ und machte sich selbstständig. Ohne Startkapital, mit gebrauchten Möbeln. Es folgte ein stetiges Wachstum, unter anderem mit dem Ergebnis, dass Metzner nach eigenen Worten in Herne heute einen Marktanteil von rund 50 Prozent hat. Im Laufe der Zeit hat Metzner 13 Arbeitsplätze geschaffen. „Das Verkaufen liegt mir einfach im Blut“, erzählt Metzner, die jährlichen Zielvereinbarungen mit Canon übertreffe er regelmäßig. Metzner gehöre zu den 25 besten Partnern bundesweit.
Bürosysteme sind ein stabiles Geschäft. Ob Rechtsanwalt oder Restaurant – so ziemlich jeder Gewerbetreibende benötigt in irgendeiner Form ein Kopiergerät. Konjunkturelle Schwankungen spüre er nur in abgeschwächter Form. Einen großen Beitrag zum Erfolg leistet laut Metzner ein „ausgeprägter Servicegedanke“. So seien seine Techniker, die die Geräte warten und reparieren, hoch qualifiziert. Dies sei vor allem deshalb wichtig, weil sich die Branche immer stärker dem IT-Bereich annähere.
Konkrete Pläne für weiteres Wachstum schmieden Metzner und seine Ehefrau Beate nicht. Die Firma befinde sich auf einer Stufe, die sehr auskömmlich sei. Auch andere Pläne hat Metzner verworfen. Zwei Jahre lang habe er über einen Umzug gedacht. Entweder nach Gelsenkirchen oder ins Gewerbegebiet Hibernia in Holsterhausen. Doch statt der erheblichen Investition in einen Neubau frischte er den bisherigen Standort in Eickel auf und verankerte ihn dort für die nächsten Jahre.