Herne. . Die Stadt will zehn Langzeitarbeitslose im Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) qualifizieren. Danach sei eine Weiterbeschäftigung möglch, heißt es.
Ärger im Umfeld von „Problemhäusern“, Beschwerden über Lärmbelästigungen, Klagen über Hundehalter . . . der Ruf nach einer Verstärkung des Kommunalen Ordnungdienstes (KOD) wird in Bürgerschaft und Politik immer lauter. OB Horst Schiereck hat nun am Ende der Sitzung des Haupt- ausschusses mitgeteilt, dass zehn Mitarbeiter für den KOD eingestellt werden sollen.
Das achtköpfige Team des Ordnungsdienstes erfährt jedoch keine Aufstockung um 125 Prozent. Sondern: Die Verwaltung will mit Jobcenter und Beschäftigungsgesellschaft zehn Langzeitarbeitslose beim KOD qualifizieren. Am Ende der Qualifizierung entscheide sich, so der OB, ob Mitarbeiter übernommen werden können.
Die Stadt folgt damit einer Initiative von SPD und CDU, die eine entsprechende Qualifizierung im Kooperationsvertrag verankert hatten. Rot-Schwarz berief sich dabei auf die Stadt Dortmund. Diese habe gute Erfahrungen mit einem solchen Modell gemacht, hieß es.
Die Forderung nach Stärkung des KOD steht aber weiterhin im Raum – auch durch die CDU. So hat Fraktions-Chef Markus Schlüter vor drei Wochen aufgrund der Überlastung des KOD „dringenden Handlungsbedarf“ angemeldet. Konkret: zusätzliche Fahrzeuge sowie eine personelle Aufstockung. Dies gelte vor dem Hintergrund der wachsenden Anforderungen nach wie vor, so Schlüter zur WAZ. Die finanziellen Spielräume der Stadt seien jedoch sehr gering, schränkt er ein. Die Qualifizierungsmaßnahme könne dem KOD mittelfristig durchaus helfen.
„Die Belastungsgrenze ist erreicht.“ Das hatte die Leitung des Fachbereichs Öffentliche Ordnung vor einem Jahr über die Situation beim KOD erklärt. Daran habe sich nicht geändert, sagt der städtische Personalrats-Chef Werner Fiedler. Eine personelle Aufstockung wäre wünschenswert.
Und was sagt die Stadtspitze? Auf die Frage, ob die Personalausstattung in den vergangenen zwölf Monaten überprüft worden sei und – falls ja – mit welchem Ergebnis, antwortete Stadtsprecher Christian Matzko: „Die Bewertung der personellen Situation im KOD hängt sehr stark davon ab, wie intensiv die Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ,auf der Straße’ gewünscht ist. Die bisherigen Diskussionen zu dem Thema haben gezeigt, dass eine stärkere Präsenz gewünscht wird als die Ordungsdienstler neben ihren besonderen Aufgaben leisten können.“ Durch die Qualfizierungsmaßnahme erhoffe man sich natürlich eine Entlastung.
Das Konzept zu dieser Maßnahme will die Stadt vor der Sommerpause präsentieren. Es seien noch Vorbereitungen nötig, so der OB.