Herne. . Am Sonntag ist das 3. Festival Cirq’ouleur in den Flottmann-Hallen zu Ende gegangen. Mit dem OrganisatorChristian StrüdersprachUte Eickenbusch.
Vier Tage Zirkusfestival am Stück liegen hinter Ihnen. Hat sich die kompakte Form bewährt?
Christian Strüder: Es gab Lob von allen Seiten, aus der Künstlerszene, von Veranstaltern und Publikum. Unser Konzept, damit eine Festivalatmosphäre zu erzeugen, ist somit aufgegangen. Ansonsten ist die komprimierte Form eine komplett andere Herausforderung, allein der Aufbau. Außer den ersten beiden Künstlergruppen mussten alle am gleichen Tag aufbauen und spielen. Auch unsere Technikcrew war dadurch voll im Einsatz.
Gab es für Sie ein Highlight?
Ein einziges Highlight nicht. Von der Stimmung her war das der Freitag. Erst „B-Orders“, dann „Cordes“ und danach haben die Romanowskis gespielt und die Leute in die Kneipe gezogen. Das war Klasse. Am Samstag haben in der Werkschau alle überzogen, so dass der Abend eine Stunde länger gedauert hat. Da war das Publikum schon platt und die meisten sind nach Hause gegangen. Das war sehr schade. Gefloppt hat aber gar nichts.
Heißt das, es wird in ähnlicher Form ein viertes Festival geben?
Das würde ich gerne machen, aber nicht unbedingt unter diesen Voraussetzungen, das heißt nicht mehr allein. Es ist ein Wahnsinnsaufwand, das schafft man nicht alle zwei Jahre. Es ist wahnsinnig schwierig, Stücke zu finden, die gleichzeitig dem Qualitätsanspruch standhalten, die ins Konzept passen und die außerdem noch zeitlich, räumlich und technisch passen. Das dauert dann recht lange, bis das komplette Programm steht, und so kommt man unter Zeitdruck. Das Festival muss irgendwie auf andere Füße gestellt werden, finanziell und personell. Was ich mir wünschen würde, wäre ein Zelt auf dem Außengelände. Das wäre ein Hingucker und wir hätten eine dritte Spielstätte.