Herne. . Die Stadt plant für den Standort Hölkeskampring/Flottmannstraße ein Stadtteilzentrum u.a. mit Familienangeboten, Kinderbetreuung und Spielezentrum.

Die Verwaltung hat große Pläne für Herne-Mitte: Das Gebäude der 2017 auslaufenden Hauptschule am Hölkeskampring soll Teil eines Stadtteilzentrums vor allem für Kinder und Jugendliche werden. Zu dieser integrierten Einrichtung soll auch die benachbarte Grundschule Flottmannstraße gehören. In den neuen Räumlichkeiten möchte die Verwaltung unter anderem das Spielzentrum, diverse Beratungsstellen und eventuell eine neue Kindertagesstätte unterbringen.

Möglich gemacht werden diese ambitionierten Pläne durch den Stadtumbau Herne-Mitte, konkret: durch eine vom Land offerierten Erweiterung des bisherigen Programms um das Feld „Modernisierung der kommunalen Gebäude-Infrastruktur“.

Die von der Stadt aufgeführten neuen Maßnahmen haben ein Volumen von 31,72 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der bisherige Kostenrahmen des bis 2022 laufenden Stadtumbaus Herne-Mitte beträgt 19,2 Millionen Euro. Der Stadt winkt für die fünf aufgelisteten Sanierungsmaßnahmen (siehe Kasten) eine 80prozentige Förderung.

„Das ist eine große Chance für Herne-Mitte“, sagt Jugenddezernentin Gudrun Thierhoff zur WAZ. Ausgangspunkt sei die Frage gewesen: Wie kann die Stadt die Menschen in Herne-Mitte besser erreichen? Und: Wie können Ressourcen und Angebote im Kinder- und Jugendbereich gebündelt werden? Das „gute Gebäudeensemble“ an Flottmannstraße und Hölkeskampring biete hervorragende Voraussetzungen.

Und das sind einige Eckpunkte des städtischen Konzepts:
– Die bisher zweizügige Grundschule Flottmannstraße soll auf vier Züge erweitert und zur Schwerpunkteinrichtung für Inklusion werden.
– In Ergänzung zum Grundschulstandort soll im Hauptschulgebäude ein modernes Familienzentrum entstehen, in dem stadtteilorientierte Dienstleistungen (Jugendförderung, Schulberatung, Sozialer Beratungsdienst) angeboten werden.
– Mit einer neuen Großtagespflegestelle für unter dreijährige Kinder (Pflegenest) soll der Bedarf gedeckt werden.

Thierhoff schließt nicht aus, dass eine neue Kita ebenfalls in das Zentrum einziehen wird: „Wir sind aber noch in der Prüfung.“ Fest geplant ist der Umzug des Spielezentrums von der Jean-Vogel-Straße an den nahen Hölkeskampring. Wie berichtet, leidet die Einrichtung nach der Erweiterung des Brandschutzes unter erheblichen räumlichen Einschränkungen. Schließlich: Auch für Senioren soll es in multifunktionalen Räumen des neuen Zentrums Angebote geben.

Kuz, Verwaltungsgebäude und Schulen auf der Liste

Das Stadtteilzentrum Hölkeskampring/Flottmannstraße hat für die Stadt höchste Priorität. 6,1 Millionen Euro sind dafür im Stadtumbau veranschlagt (mit Sanierung Sport- und Schwimmhalle Flottmannstraße).

Mittlere Priorität haben: Sanierung VHS und Bücherei im Kuz (660 000 Euro), Sanierung Stadtgebäude Freiligrathstraße (10,25 Mio Euro). Niedrige Priorität: Sanierung und Barrierefreiheit Haranni-Gymnasium (1,58 Mio Euro) und Sanierung Schulzentrum Westring (13 Mio Euro).