Es gibt keine Grundlage für ein weiteres Hotel in Herne. Das ist das Ergebnis der Umfrage von Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) und Stadtmarketing bei lokalen Unternehmen (die WAZ berichtete).
„Die von den Unternehmen genannten Bedarfszahlen beschreiben ein Haus mit 13 Zimmern. Dies ist keine Größenordnung, mit der wir auf einen Investor oder einen Hotelbetreiber zugehen könnten“, erklärte WfG-Chef Joachim Grollmann.
Die Rücklaufquote von 40 Prozent zeige aber, dass das Thema Bedeutung habe. Von den Befragten wünschen sich 71 Prozent ein zusätzliches Übernachtungshotel mit vor allem guter Verkehrsanbindung, flexiblem Service und einem für Unternehmen akzeptablem Preis (alle drei Nennungen bei 54 Prozent der Befragten). 66 Prozent benötigen ein gutes Gastronomieangebot entweder im Haus oder in dessen Nähe. Diesem Suchprofil werde Herne bei ganz wenigen Hotels außergewöhnlich gut gerecht.
71 Prozent der Befragten suchen bevorzugt in Herne nach Übernachtungsmöglichkeiten und weichen in dem Fall in die Nachbarstädte aus, wenn es keine freien Kapazitäten in Herne gibt (43 Prozent) oder das Angebot in Herne nicht den Anforderungen entspricht (49 Prozent). Grollmann: „Dies war im Kern auch das Ergebnis der Umfrage von vor zwei Jahren: Wenn man das Kriterium Qualität anlegt, ist das Herner Angebot nicht zufriedenstellend. Betrachtet man die von den Firmen gemeldeten Zahlen, ergibt sich keine Grundlage für ein weiteres Hotel.“