Herne.. Oliver Bartkowski verlegt das Herner Jazz Festival in seinem dritten Jahr in die wettersichere Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz.
Zwei Mal hatte Oliver Bartkowski das Schloss Strünkede als Kulisse für sein Herner Jazz Festival gewählt, und zwei Mal enttäuschte das Wetter den Bochumer Veranstalter. Nachdem die Premiere mit Jasper Vant’ Hof Pfingsten 2013 deshalb schon vorsorglich in die Flottmann-Hallen verlegt worden war, fröstelten die Jazz-Fans im August 2014 bei elf Grad und Regen nicht minder. Für die dritte Auflage am Samstag, 13. Juni, hat sich Bartkowski deshalb einen Ort ausgesucht, der bei jedem Wetter zu bespielen ist: die Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz.
Drei Künstler schon gebucht
Die ersten drei Künstler stehen schon fest. Einer von ihnen ist Thomas Anzenhofer. Der Schauspieler und Musiker hat in seiner Johnny Cash Tribute Show in 99 Vorstellungen am Bochumer Schauspielhaus schon mehr als 50 000 Menschen begeistert. Er wird auf dem Herner Jazz Festival eine bunte Mischung aus Songs von Johnny Cash und weiteren Klassikern präsentieren.
Die deutsche Jazz-Pop-Sängerin Hannah Köpf ist die zweite Künstlerin. Über ihr drittes Album „Lonely Dancer“ heißt es: „Country, Folk und Jazz fusionieren feinsinnig zu einem sensiblen Sound, der den Zuhörer auf intellektueller wie auf emotionaler Ebene berührt. In bester Gesellschaft von grandiosen Musikern kann man sich dabei dem Spagat zwischen Einsamkeit und ausgelassenem Tanz hingeben.“
Das Rock-Jazz-Trio Panic Room um die Musiker Dominik Korte (Gitarre, Loop), Marco Arndt (Saxofon) und Jonas Wilms (Schlagzeug) hat ebenfalls zugesagt. Seine Spezialität sind „traditionelle Jazz-Skills im modernen Gewand. Mal gerade, mal humpelnde Rhythmen, mal seichte, mal aggressive Klänge geben sich die Hand mit Bebop- und Blues-Themen“, kündigt der Veranstalter an. Ein markantes Zeichen des Trios aus dem Ruhrgebiet ist der fehlende Bass. Diesen ersetzen die drei durch live eingespielte Gitarren und Saxofon-Loops. Ein bis zwei weitere Künstler sollen noch engagiert werden.
„Ich bin von der Location sehr angetan“, sagt Oliver Bartkowski zu seinem neuen Festivalort am Rhein-Herne-Kanal, der ihn auch mit seinem „Strandflair“ überzeugt hat. Er verbinde die Vorzüge einer Halle mit der Möglichkeit, „dass die Leute auch mal draußen ein Bier trinken können“. Auch wenn bis zu 400 Zuschauer hineinpassen, rechnet Bartkowski „realistisch mit 200“. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben ihn gelehrt, dass in Herne wie in Bochum mit Jazz keine riesigen Besuchermengen zu bewegen sind, „wenn man nicht wirkliche Top-Stars hat“. Deshalb habe er auch seine in den Flottmann-Hallen gestartete Jazz-Reihe eingestellt, sagt Bartkowski. „Wir hatten hervorragende Künstler, aber der erhebliche Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Ertrag.“
Der Eintrittspreis für das 3. Herner Jazz Festival konnte auf 14 Euro gesenkt werden.
Das Festival beginnt am Samstag, 13. Juni, um 16 Uhr in der Maschinenhalle der Künstlerzeche, Zur Künstlerzeche 10.
Im Internet sind bereits einige Details zu erfahren: www.hernerjazzfestival.de