Wanne-Eickel. . Wo bislang das Mediatec-Center stand, breitet sich nun in Röhlinghausen eine große Brache aus. Dort soll ab 2018 ein neues Wohnquartier entstehen.

Wo seit Jahren an der Fritz-Reuter-Straße in Röhlinghausen das ehemalige Mediatec-Center in der alten Albert-Schweitzer-Schule ungenutzt vor sich hin rottete, dehnt sich nun auf 11 800 Quadratmetern eine Mondlandschaft aus, das Gelände ist komplett leer geräumt. Die Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft Wanne-Eickel (GWG), die das Grundstück von der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft gekauft hat, will dort ein Wohnquartier mit 100 Wohneinheiten und einer Mischung aus Reihen-, Doppelhäusern und Geschosswohnungsbau entwickeln - alles barrierefrei (wir berichteten). Anfang April, erklärte Peter Muhss vom Fachbereich Stadtplanung jetzt in der Bezirksvertretung Eickel, sollen verschiedene Architekturbüros aufgefordert werden, Vorschläge zu erarbeiten. Im Juni will eine Jury die Vorschläge aus- und bewerten. 2016/2017 soll dann der Bebauungsplan erarbeitet werden, für 2018 stehe der konkrete Baubeginn an, skizzierte Muhss das weitere Verfahren.

Ein Anwohner der Eichendorffstraße, die unmittelbar an das Gelände angrenzt, übte scharfe Kritik daran, dass beim Freiräumen des Geländes viele Bäume, auch geschützte, gefällt worden seien. Er habe nichts gegen die Bebauung, betonte er, gegen die Fällung der Bäume aber schon. Einige seien fraglos durch den Pfingststurm stark geschädigt worden, andere aber nicht. Als Stadtverordnete für Röhlinghausen und Mitglied des Planungsausschusses erklärte Manuela Lukas (SPD), dass es Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume geben werde. Damit wollte sich der Anwohner so nicht zufrieden geben: „Dann soll es die Ersatzpflanzungen bei uns vor Ort geben und nicht womöglich an der Akademie in Sodingen“, betonte er. „Die Anwohner werden darauf achten“, kündigte er an.

Pläne werden öffentlich ausgelegt

Auf Anfrage der WAZ berichtete Peter Muhss gestern, dass die Pflanzung von Bäumen Bestandteil des Bebauungsplanes sein werde. So beteiligten sich an den Gesprächen im Vorfeld der Planungen auch Vertreter des Umweltamtes und von Stadtgrün. Außerdem werde im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplanes alles öffentlich ausgelegt. Die Anwohner hätten die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen. Die GWG habe schon in der Vergangenheit bewiesen, dass ihr sehr an einer dauerhaften Wohnzufriedenheit gelegen sei. „Sie bebaut nicht jeden Quadratmeter, um den letzten Euro raus zu holen.“