Herne. . Kinderarzt Dr. Wolfgang Schrader, Kinder- und Jugendarzt in Herne, kritisiert die Gegner der Masern-Impfung.
„Auf Argumente wird verzichtet und es werden unspezifische Ängste geschürt“: Mit diesen Worten kritisiert Dr. Wolfgang Schrader, Kinder- und Jugendarzt und seit zehn Jahren Obmann des Berufsverbandes für Herne, den Beitrag von Heilpraktikerin Silvia Hosse, die sich in der WAZ gegen eine Masern-Impfung aussprach. In den vergangenen 25 Jahren habe er an die 3000 Impfungen durchgeführt, schreibt er. „Natürlich gab es auch Nebenwirkungen, diese beschränkten sich aber auf leichtes bis mäßiges Fieber, Abgeschlagenheit für ein bis zwei Tage, lokale Impfreaktionen (rotes Bein oder dicker Arm).“
Wo, fragt Schrader, seien „all die schweren Reaktionen“, die immer beschrieben würden? Rosse schreibe, Masern seien selten geworden. „Ja doch nur, weil viele Eltern ihre Kinder haben impfen lassen“, stellt der Mediziner klar. Und: „Sie benutzen also genau das, wogegen Sie argumentieren.“
All die Eltern, deren Kinder jetzt erkrankt seien, hätten sich fatalerweise auf unbewiesene Thesen eingelassen, die besagten, dass Masern harmlos oder selten seien und die Impfung gefährlich sei, bedauert er. Dem sei aber nicht so: „Fragen Sie mal in Berlin nach, wie es den erkrankten Kinder geht!“ Es sei bei einigen Kindern zu befürchten, „dass es zu einem chronischen Verlauf mit schwerster Gehirnentzündung und stets tödlichem Ausgang kommt“.