Die Grippe grassiert. Was tun? Die WAZ sprach mit Rudolf Pinkal, Chef des Herner Gesundheitsamtes.
1 Hilft jetzt noch eine Grippeschutzimpfung?
Empfohlen ist diese Impfung nur für über 60-Jährige und chronisch Kranke. Der aktuelle Impfstoff schützt gegen den Stamm „Texas“ des Grippetyps „H3N2“, jetzt grassiert aber der Stamm „Switzerland“. Das bedeutet: Ein vollständiger Schutz ist in dieser Saison nicht möglich. Ob man sich dennoch impfen lässt, sollte man mit seinem Hausarzt besprechen.
2 Was schützt denn am besten gegen eine Grippeinfektion?
Vermehrt Vitamine einzunehmen, ist umstritten, und einen Mundschutz zu tragen wie in Asien hat sich nicht durchgesetzt. Meiden Sie Menschenansammlungen und lassen Sie sich nicht anhusten oder -niesen – und husten oder niesen auch Sie niemanden an. Waschen Sie häufig Ihre Hände, eine Desinfektion ist nicht nötig. Die Wohnung mehrmals stoßzulüften ist sinnvoller, als einen Luftbefeuchter anzuschaffen.
3 Wie wird man schnell gesund?
Antibiotika helfen nicht bei einer Virenerkrankung wie der Grippe. Hühnersuppe schadet nicht, außerdem sollten Sie sich schonen, körperliche Überlastung dringend vermeiden. Bei der Grippe fühlt man sich meist eine Woche lang schwer krank, bis zur vollen Genesung kann es bis zu sechs Wochen dauern.