Herne. . Das historische Brauereigebäude in Eickel präsentiert sich erstmals in der Nacht der Industriekultur. Die Künstlerzeche macht dieses Jahr Pause.

Die Hülsmann-Brauerei ist einer von drei neuen Spielorten der Extraschicht in diesem Jahr. Mit dieser Neuigkeit überraschte die Ruhr Tourismus GmbH die Presse am Freitag zwischen den Braukesseln in Eickel. Die anderen beiden Orte sind das Fördermaschinengebäude Schacht IV in Moers und der Bergpark Lohberg in Dinslaken.

Nur drei Jahre nach Gründung des Fördervereins Kulturbrauerei haben es Martin Korte und Volker Eichener mit ihren Mitstreitern geschafft, die alte Brauerei als Spielort für die „Nacht der Industriekultur“ zu platzieren. 53 Kulturveranstaltungen haben dort im letzten Jahr stattgefunden: Comedy-Abende und Konzerte mit Rock-Legenden wie Brian Auger oder der Zappa-Band, Partys und Lesungen. „Wir wollen, dass dieser Stadtteil ein soziokulturelles Zentrum bekommt“, sagte Volker Eichener gestern. Angesprochen seien bewusst unterschiedliche Altersgruppen und Milieus. Was genau am 20. Juni in der Nacht der Extraschicht bei Hülsmann passiert, wird erst im Mai verraten. Fest steht, dass draußen wie drinnen etwas los ist.

Dass sich die Künstlerzeche Unser Fritz, bisher neben den Flottmann-Hallen und dem Archäologiemuseum stets ein beliebter Anlaufpunkt, in diesem Jahr nicht beteiligt, begründete Martin Kortmann, der dort ebenfalls im Vorstand aktiv ist, mit dem enormen Aufwand für die Veranstalter. Das bestätigt Jens Blome als erster Vorsitzender des Fördervereins der Künstlerzeche: Es hätten sich nicht mehr genügend Künstler gefunden, die bereit gewesen wären mitzumachen. „So können wir auch selbst mal die Extraschicht besuchen.“ Die Rede ist zunächst einmal von einer Pause.