Herne. . Die Caritas richtet eine halbe Stelle zusätzlich ein. Stefanie Unterberg kümmert sich um soziale und gesundheitliche Probleme von bedürftigen Senioren.

Einen weiteren Schub hat jetzt der Caritas-Energiesparservice bekommen. Speziell älteren Menschen mit ganz wenig Einkommen wird hier geholfen, Wasser und Energie zu sparen, vor allem Strom. Für den Energiesparservice 60 plus wurde eine halbe Stelle zusätzlich eingerichtet. Seit Januar arbeitet Stefanie Unterberg vormittags im Büro an der Glockenstraße – bezahlt aus Kirchensteuermitteln.

Die Diplom-Sozialarbeiterin wechselt aber nicht Lampen oder Duschköpfe aus, wie es die beiden Langzeitarbeitslosen des Energiesparservice tun, sondern berät bei sozialen, finanziellen oder gesundheitlichen Problemen. „Bei den Hausbesuchen unserer Mitarbeiter stellt sich oftmals heraus, dass die Betroffenen nicht nur die technische Hilfe benötigen, sondern auch gesundheitliche Probleme haben oder Schwierigkeiten mit Anträgen bei Behörden oder einfach nur einsam sind“, macht Stefanie Unterberg deutlich. Das werde der neuen Caritas-Angestellten dann gemeldet. Schon rund 20mal habe sie seit dem Antritt ihrer Stelle ganz konkret helfen können. „Viele Senioren wissen auch nicht, dass ihnen Wohngeld oder Grundsicherung zusteht“, erläutert Stefanie Unterberg.

Durchschnittlich 200 Euro Energie- und Wasserkosten könnten pro Jahr eingespart werden, erklärt Projektleiterin Nicole Amann-Lichtleutner. Viele ältere Menschen seien einfach nicht auf dem neuesten Stand der Technik, benutzten stromfressende Glühbirnen oder Duschköpfe mit hohem Wasserverbrauch.

Seniorenhaushalte erhalten kostenlose Beratung und ebenfalls kostenlos – das betont Abteilungsleiter Soziale Dienste, Bernd Zerbe – ein auf die häuslichen Verhältnisse zugeschnittes Energiesparpaket eingebaut. Seit dem Beginn des Energiesparservice-Projekts im Jahr 2010 hat die Caritas 1336 Haushalte aufgesucht und 18 000 Energie sparende Lampen eingebaut – gut für das Portemonnaie, aber auch gut für die Umwelt.