Herne. . Die Herner Grauwale wollen Behinderten das Tauchen ermöglichen. Deshalb nahmen ehrenamtliche Helfer an einer Weiterbildung teil.

Der Begriff Inklusion taucht seit einiger Zeit immer häufiger in den Medien auf. Der Vorstand des Herner Grauwale e.V. nahm dies zum Anlass, das Thema für den Bereich des Tauchsports ein wenig näher zu betrachten, denn wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, warum sollte er dann nicht auch tauchen können?

In einer inklusiven Gesellschaft ist es völlig normal, verschieden zu sein. Im November nahmen deshalb Mitglieder der Herner Grauwale erfolgreich an der Weiterbildung „Tauchen mit Behinderung“ des Tauchsport Landesverbandes Niedersachsen teil. Die Teilnehmer der Herner Grauwale beteiligten sich wie immer ehrenamtlich und unentgeltlich an dieser Veranstaltung. Dieses bundesweit einzigartige Projekt des Verbandes Deutscher Sporttaucher, kurz VDST, führt Tauchausbilder in den Umgang mit Menschen mit Behinderung bei der Tauchausbildung ein.

Die Übungen im Wasser fanden unter realen Bedingungen mit Menschen statt, die Querschnittslähmung haben oder durch Contergan hervorgerufene Handicaps. Die anfängliche Unbeholfenheit der Ausbilder wich schnell und nach kurzer Zeit saß jeder Handgriff für die notwendigen Hilfestellungen. Die Probanden und die Schüler kamen einander schnell näher und hatten gemeinsam sehr viel Spaß bei ihren Tauchausflügen im Linus-Bad in Lingen.

Die Herner Grauwale sind laut ihrem 1. Vorsitzenden Thomas Fingerhut fest entschlossen, ihre neu erlangten Kenntnisse in die Tat umzusetzen. Sie wollen nun versuchen, Gelder für die Anschaffung für eine behindertengerechte Ausrüstung über Spenden zusammenzubekommen. Ziel ist es, eine Inklusion im Tauchsport auch in Herne erfolgreich zu etablieren. „Wir sind bereit“, betonte Thomas Fingerhut in der letzten Ausbildersitzung und plant den Einstieg „Tauchen mit Behinderten“ für das nächste Jahr.