Herne. . Der Entsorgungsbetrieb Herne überreichte zwei Herner Umweltverbänden den Erlös ihres Aktionstages im September. Schecks wurden überreicht.

Dass der städtischen Müllentsorgung die Umwelt ein besonderes Anliegen ist, zeigte sie mit regelmäßigen Aktionen, wozu auch der Papier-Tag im September gehörte. Der eingenommene Erlös aus dem Verkauf von Essen und Getränken kommt jetzt zwei Herner Organisationen zu Gute, die sich im Umweltschutzbereich besonders hervor tun: der BUND und das Project Blue Sea. 300 Euro überreichte Entsorgung Herne gestern an jede Gruppe: „Ich hätte mir auch mehr vorstellen können“, gab Geschäftsführer Horst Tschöke zu verstehen.

Unter dem Titel „Papierkram“ hatte Entsorgung Herne Ende September Bürger eingeladen, mehr über das Kulturgut, Naturprojekt und Kunstobjekt Papier zu lernen. Workshops standen im Angebot, in denen u.a. Papierschmuck und Masken gebastelt werden konnten oder Obstkisten recycelt. Entsorgung Herne regt einen sparsamen und schonenden Umgang mit Papier an, der Betrieb selbst hat komplett auf Recycling-Papier umgestellt.

Der BUND Herne wurde von Annelie Lochner und Hiltrud Buddemeier vertreten. Letztere freute sich über die Spende, die für Info-Veranstaltungen im neu eingerichteten Hühner-Gehege eingesetzt werden sollen. Die vier Hennen und ein Hahn wurden im Herbst gekauft und leben unter artgerechten Bedingungen in einem kleinen Garten und nicht in „Massenhaltung, wo nur auf Ertrag gesetzt wird“, wie die BUND-Vorsitzende betonte.

Müll am Strand gesammelt

Weitaus unbekannter als der BUND ist die in Herne gegründete Organisation „Blue Sea“, und das nicht ohne Grund: „Wir haben deutschlandweit 100 Mitglieder“, erläuterte der Herner Sascha Regmann. Klein, aber effektiv: Blue Sea arbeitet gerade mit dem Umweltbundesamt zusammen und will ein Kinderbuch zum Thema Meeres-Müll herausgeben. „Im September haben wir 300 Kilogramm Müll an den Stränden der Insel Langeoog gesammelt“, erläuterte Regmann. Ganz aktuell wurde die Infobroschüre „Mikroplastik in Körperpflegeprodukten“ veröffentlicht. In Peelings, Zahnpasta oder Duschgels tauchten immer häufiger winzig kleine Kunststoffpartikel in Form von runden Perlchen oder gemahlenem Pulver auf, kritisiert Blue Sea. Nach der Anwendung gelangten diese ins Abwasser, in die Kläranlagen und am Ende wieder in die Nahrungskette.