Herne. . Fassaden und Hofflächenprogramm als Maßnahme zur Förderung der Gestaltung privater Gebäudefassaden sowie zur Begrünung privater Hof- und Gartenflächen hat begonnen. Erste Ergebnisse zeigen: Mit relativ geringem Aufwand lassen sich Häuser attraktiv umgestalten.

Das Stadtbild verschönern, die Wohnadresse aufwerten und somit gleichzeitig die Zufriedenheit der Mieter erhöhen: Das ist das Ziel des Fassaden- und Hofflächenprogramms in Herne-Mitte. Wie das Endprodukt konkret aussieht, kann bereits in der Franz-Düwell-Straße 8 bis 10 begutachtet werden.

Heinz-Georg Welp, Eigentümer der Haushälfte mit der Nummer 10 wollte die in die Jahre gekommene Fassade verschönern lassen. Von der Stadt erfuhr er von dem aktuellen Programm mitsamt den Zuschüssen, die den Eigentümern von Mietobjekten in Herne-Mitte nun zustehen. „Die Fördermittel aus Landes- und Bundesmitteln, aber auch ein Eigenanteil der Stadt Herne betragen für die nächsten zehn Jahre 19,3 Millionen Euro“, so Evelyn Scheitler von der Stadtplanung und Bauordnung, Abteilung Stadterneuerung. Die Eigentümer bekommen 50 Prozent der Kosten erstattet (gedeckelt auf 30 Euro pro Quadratmeter).

Im Fall der Franz-Düwell-Straße 8 und 10 schlossen sich gleich zwei Hauseigentümer zusammen und werteten somit mit finanzieller Unterstützung der Stadt Herne ihre Objekte auf. Aufgerufen sind nun auch weitere Eigentümer aus Herne-Mitte, sich für die Baumaßnahme „Fassaden- und Hofflächenprogramm“ zu bewerben. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, so Quartiersarchitekt Peter Kroos In Bezug auf die finanziellen Mittel betont er: „Gegen Ende des Jahres ist der Topf sicherlich leer.“ Ein halbes Dutzend Eigentümer haben sich für 2015 bereits beworben.

Kosten dürfen nicht auf Miete umgelegt werden

„Interessierte können sich direkt an mich wenden“, so Peter Kroos. Zur Beantragung der Fördermittel ist es wichtig, dass das Objekt innerhalb des Stadtumbaugebietes liegt, mit der Verschönerungsmaßnahme noch nicht begonnen wurde und Art und Umfang des Programms mit dem Quartiersarchitekten abgestimmt werden. Und: Die Kosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden.

So wie eben geschehen bei der Doppelhaushälfte aus den 1960er Jahren. Nach dem gelungenen Fassadenprogramm kommt sie optisch wesentlich heller und freundlicher daher. „Wir haben die Ziegelfläche gereinigt und die Putzflächen frisch gestrichen“, so der Architekt. Die Kosten lagen pro Haushälfte bei 14000 Euro. Die Hälfte des Betrages zahlten Heinz-Georg Welp und die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) als Eigentümerin der Hausnummer 10 aus eigener Tasche. Dieses Projekt zeigt eben, wie auch mit relativ einfachen Mitteln eine Stadt optisch aufgewertet werden kann.