Schiff büßt bei der Havarie sein Steuerhaus ein.Verkehr auf dem Kanal liegt 24 Stunden lang lahm Auf dem Rhein-Herne-Kanal ist es zu einer spektakulären Havarie gekommen, die nach Auskunft der Wasserschutzpolizei Datteln rund 20 Schiffe vorübergehend an .

Langwierig gestalteten sich die Bergungsarbeiten an der Kanalbrücke. Foto: Labus, pi
Langwierig gestalteten sich die Bergungsarbeiten an der Kanalbrücke. Foto: Labus, pi © Winfried Labus

... der Weiterfahrt gehindert hat. Der Kanal musste am späten Mittwochnachmittag komplett dichtgemacht, die Sperrung erst gestern gegen 16 Uhr wieder aufgehoben werden.Ausgelöst hatte das Ganze ein mit 1840 Tonnen Koks beladener Kahn aus den Niederlanden, der in Richtung Westen unterwegs war. An der "Kohlebahnbrücke" der Herner-Wanner Eisenbahn in Höhe des Baukauer Kraftwerkes angekommen, bemerkte der Schiffsführer, ein 37 Jahre alter Holländer, offenbar zu spät, dass er sein Steuerhaus nicht tief genug abgesenkt hatte, das dann auch prompt mit dem Bauwerk kollidierte.Dabei wurde der Aufbau komplett von dem übrigen Schiff abgerissen und blieb an der Brücke hängen. "Und zwar so unglücklich verkeilt, dass die Beseitigung des Hindernisses erhebliche Schwierigkeiten bereitete und entsprechend viel Zeit in Anspruch nahm", so ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.Das Schiff selbst habe danach 200 Meter unterhalb der Unfallstelle festgemacht werden können. Der Schiffsführer selbst sei unverletzt geblieben, weil er sich kurz vor dem Zusammenstoß geistesgegenwärtig flach auf den Boden geworfen habe.Zum Ausmaß des entstandenen Schadens vermochte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben zu machen. Es sei beispielsweise noch unklar, ob an dem Schiff Rudereinrichtungen oder Armaturen in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Fest stehe lediglich, dass bei der Havarie an der Kohlebahnbrücke zwei Elektrokabel durchtrennt worden seien.Unterdessen habe auch die Schiffsuntersuchungskommission der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest aus Mainz ihre Ermittlungen aufgenommen. geo