Beschwerden mit der Prostata, Nierensteine, Harninkontinenz – mit zunehmendem Alter leiden immer mehr Menschen unter urologischen Erkrankungen, doch sprechen nur die wenigsten darüber. Dabei können hochmoderne laser-, stoßwellen- und robotergestützte Technologien Beschwerden schnell und schonend lindern. Wie Hightech-Geräteangewandt werden und wie erfolgreich sie sind, stellen Experten der Klinik für Urologie am Marien Hospital am Donnerstag, 20. November, beim WAZ-Medizinforum vor. Die Moderation übernimmt WAZ-Redakteurin Ute Eickenbusch.

Zum Auftakt spricht Prof. Dr. Joachim Noldus, Chefarzt der Klinik für Urologie am Marien Hospital, darüber, was die hochmoderne Technologie für die Behandlung urologischer Krankheiten bedeutet. Im Anschluss berichtet Dr. Jüri Palisaar, Oberarzt der Klinik für Urologie, über das innovative DaVinci-System. Dahinter verbirgt sich ein modernes OP-Instrument zum roboter-assistierten minimal-invasiven Operieren. Behandlungsfelder sind Prostata- und Nierenkrebs, aber auch z.B. Harnleiterverengungen.

Neben Robotertechnik und Stoßwellengenerator nutzen die Spezialisten der Klinik für Urologie lasergestützte Technologie. Oberarzt Martin Diedrich stellt die Wirkung des Greenlight-Lasers vor. Mit diesem ist es möglich, gutartige Vergrößerungen der Prostata zu beheben.Laser-Technologie eignet sich auch zur Behandlung von Steinen in Niere und Harnleiter, wie Oberarzt Dr. Peter Bach darstellt. Ebenfalls schonend und absolut kontaktlos ist das Gemini-Verfahren, das seit neuestem bei Nierensteinen zum Einsatz kommt. Vorgestellt wird die Technik vom niedergelassenen Experten Dr. Stephan Döhring. Das Gemini-System erzeugt Stoßwellen, mit denen Nierensteine ohne Operation zertrümmert werden können. Neu ist die Tiefe, die das Gerät mit seinen Wellen erreicht. Damit eignet es sich insbesondere für die Behandlung übergewichtiger Patienten: So können Nierensteine zertrümmert werden, die 17 cm unter der Bauchdecke liegen.