H&M eröffnet am Donnerstag in Herne seine 334. Filiale in Deutschland. Fast das komplette Sortiment findet Platz im erweiterten Haus an der Ecke Bahnhof-/Behrensstraße. Start mit 20 Mitarbeitern
Ein paar Häuser weiter zählt Sinn die Tage bis zum Aus, bei Hertie hat die obere Etage schon geschlossen. In Zeiten des Abschieds geht an der Bahnhofstraße am Donnerstag ein Hoffnungsträger an den Start: H&M kommt. Lange umworben, hat sich die Modekette aus Schweden für ein Geschäftshaus mit Tradition entschieden. Auf 1500 Quadratmetern erwartet Kundinnen und Kunden in der 334. deutschen Filiale nahezu das komplette Sortiment, mit Ausnahme der ganz jungen, trendigen "Divided"-Kollektion.
Kurz nach Bekanntgabe der guten Nachricht im August begannen die Bauarbeiten, in deren Zuge in einer Wohnung über dem Laden im November eine Wand riss. Das Problem ist behoben, hieß es gestern, "wir haben Säulen verstärkt und einen Träger eingezogen". Die Fassade wurde gestrichen, ein Anbau zum Behrenspark hin erweitert die Fläche im ersten Stock um etwa 180 Quadratmeter. Dort finden Baby- und Kindermode wie Sozialräume ihren Platz. Auch die Herren fahren die etwas versetzte Rolltreppe hoch, während "Sie" im Erdgeschoss fündig wird: Kleidung von sportlich bis elegant, Accessoires, Wäsche und sogar Modisches für werdende Mütter, zielen auf junge und jung gebliebene Käuferinnen. Für die Innenausstattung ist eigens ein Spezialistenteam angereist, das seit Anfang Februar dem Laden das charakteristische Erscheinungsbild verpasst.
18 Mitarbeiterinnen (eine von ihnen gehörlos) und drei Mitarbeiter werden die Kundschaft anfangs bedienen, sechs als Vollzeitkräfte. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen freut sich Storemanagerin Petra Nierderquell (43), die zuletzt H&M im Recklinghäuser Löhrhoff-Center und vorher die Filiale im Centro geleitet hat. Herne ist ihre erste Neueröffnung, "eine tolle Herausforderung" für die Oberhausenerin, die vor zehn Jahren als Aushilfe bei H&M anfing. Laufen die Geschäfte in Herne gut, so Firmensprecherin Tanja Hussenether, sei damit zu rechnen, dass weitere Mitarbeiterinnen eingestellt werden. "In der Regel erhalten die Filialen viele Bewerbungen vor Ort." Ein Großteil des Teams stammt aus der Region. Ausschlaggebend für eine Ansiedlung, so Sprecherin Hussenether, sei für H&M die Dimension eines Ladenlokals, wobei der Standort Herne eine "für Familienhäuser wünschenswerte Größe" zu bieten habe, in der fast alle Kollektionen unterzubringen seien.
Eröffnung ist am Donnerstag (19.) um 11 Uhr.