Heiligenhaus. . WAZ-Mitarbeiter André Marston Alvarez kommt aus dem Land, dessen Gericht nun so beliebt ist. Mit seiner Mutter hat er ein Weihnachtsmenü gekocht.
Die Weihnachtszeit ist angebrochen. Was ich als 23-Jähriger damit verbinde? Glühwein trinken, über den Weihnachtsmarkt laufen, sich den Kopf zerbrechen, was man der Familie schenken kann und natürlich: gutes Essen.
Als gebürtiger Peruaner kann ich, was das angeht, auf ein vielfältiges kulinarisches Repertoire zurückgreifen. Wie in vielen Häusern hierzulande, isst man zwar an Heiligabend auch in Peru den klassischen Truthahn, doch ich möchte heute ein Familienrezept für ein ebenso schmackhafte Alternative zeigen, die sich gut für die Feiertage eignet. Die Rede ist von „Papa Rellena“, also der gefüllten Kartoffel, die derzeit in aller Munde und auf vielen Weihnachtsmärkten so beliebt ist, dass man Schlange dafür stehen muss – vorausgesetzt, dass dort die Hygienevorschriften eingehalten werden.
Rosinen gehören für Peruaner dazu
Die genaue Auflistung der Zutaten und deren Menge finden sie in der Zutatenliste. Am besten wendet man sich zuerst den Kartoffeln zu. Diese lässt man ganz normal im Topf mit ausreichend Wasser kochen. Salzen nicht vergessen.
Während die Kartoffeln vor sich hinkochen, ist Zeit, sich schon einmal um das Highlight des Gerichts zu kümmern: die Füllung. Hierzu werden zunächst die Knoblauchzehen und die Zwiebel klein geschnitten. Anschließend werden diese im heißen Öl in der Pfanne angebraten, bis sie glasig sind. Hinzu kommen die zurechtgeschnitten Kirschtomaten, Tomatenmark und das Rinderhackfleisch.
Das Ganze wird in der Pfanne verrührt und heiß angebraten. Für zusätzliche Aromen kommen Pfeffer, Paprikagewürz, Thymian, Petersilie und Salz dazu. Nun kommt die Zutat, die nicht jeder beifügen muss: Rosinen. Diese sorgen später für eine süße Note und sind ein Muss, wenn man echte peruanische gefüllte Kartoffeln machen möchte. Sobald die Füllung eine etwas festere Konsistenz erreicht hat, dreht man die Hitze ab und deckt die Pfanne zu.
Dazu passt eine Zwiebel-Salsa
Zurück zu den Kartoffeln. Diese sollte man, nachdem sie gekocht wurden, nun schälen und zu einer Masse stampfen. Hinzu kommt wieder etwas Salz. Nun teilt man die Kartoffelmasse in vier Portionen auf und formt in diese mit den Händen eine Mulde. Zwei Esslöffel der Füllung sollten hineingegeben werden. Nun verschließt man das ganze mit den Händen.
Als nächstes schlägt man die Eier in einer separaten Schüssel auf und verrührt diese. Die verschlossenen Kartoffeln werden in die Eier getunkt und im Anschluss daran von allen Seiten im Mehl gewälzt. Die vier Portionen brät man bei mittlerer Hitze in Öl an, bis diese eine leicht goldbraune Kruste haben. Dann ist man auch schon fertig.
Wer will, kann das Gericht noch mit einer schnellgemachten Zwiebel-Salsa anrichten. Hierzu schneidet man einfach eine Zwiebel und eine Tomate mit etwas Salat klein und verrührt diese mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Ich hoffe, ich habe Ihnen genug Appetit gemacht, um das Gericht selbst mal auszuprobieren – vielleicht zur Abwechslung als Weihnachtsmenü? Wer beim Nachkochen noch etwas mehr südamerikanisches Flair reinbringen möchte, isst natürlich nicht nur Salsa, sondern hört sie auch. Ich empfehle „Grupo Niche“. Ich wünsche Ihnen fröhliche Feiertage und Feliz Navidad.
>> Die Zutaten für Papa Rellena
- Auf der Zutatenliste für vier gefüllte Kartoffeln stehen: 1,5 kg Kartoffeln, 400 g Rinderhack, zwei Eier, eine große Zwiebel, zwei Knoblauchzehen, 200 g Kirschtomaten, zwei Esslöffel Rosinen (wer mag), drei Esslöffel Tomatenmark, Mehl zum Wälzen, Bratöl.
- Halber Teelöffel Pfeffer sowie Paprikagewürz, zwei Zweige Petersilie, Thymian, Salz.