Heiligenhaus. . Bund Deutscher Architekten spricht dem neuen Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde seine Anerkennung aus. Ein Rundgang mit Pfarrer Horst-Ulrich Müller.

Eine besondere Anerkennung hat das evangelische Gemeindezentrum erfahren: Der Bund Deutscher Architekten (BDA) nominierte das Bauwerk nicht nur mit 60 weiteren Gebäuden in NRW für den Architekturpreis „Gute Bauten“, sondern belohnte das Haus der Kirche schließlich mit einer Auszeichnung. „Wir freuen uns natürlich sehr darüber“, erklärt Pfarrer Horst-Ulrich Müller.

Zur Preisverleihung in Düsseldorf vor eineinhalb Wochen waren für die Bauherren-Seite Jürgen Liesen von der ev. Kirchengemeinde Heiligenhaus, der das Projekt von Beginn an begleitet hat, sowie Vertreter des Kölner Architekturbüros Kastner Pichler angereist. „Wir hatten das Glück, das wir als Gemeinde mitreden durften“, freut sich Müller und: „Insofern sehen wir das gerne als Gemeinschaftswerk.“

„Durch die geschickte Positionierung und die Form eines einzelnen Baukörpers entstehen neue, hochwertige Freiräume – Kirchvorplatz, Kirchplatz, Kirchhof, Kirchgarten – mit unterschiedlichen Aufgaben und Qualitäten“, heißt es in der Laudatio zur Anerkennungsurkunde des BDA. „Wir sind immer wieder überrascht, wie gut der Platz zwischen Altenheim und Kirche genutzt wird“, stimmt Pfarrer Müller zu. „Die Senioren nehmen die Wege ganz selbstverständlich wahr. Das hat sich einfach so ergeben, ohne unser Zutun.“

Gemeindefest am nächsten Wochenende

Mit einem Familiengottesdienst um 11 Uhr in der Alten Kirche beginnt am Sonntag
das Gemeindefest. Der Kinderchor führt das Musical „Ruth“ auf.

Danach geht es rund am neuen Gemeindezentrum: mit Aktionsständen der verschiedenen Gruppen für Klein und Groß sowie Musik und Bewirtung.

Auch im Gebäude selbst haben sich die verschiedenen Musikgruppen, Chöre, Gesprächskreise und Konfirmanden der Kirchengemeinde inzwischen gut eingerichtet. „Das Haus brummt“, sagt Pfarrer Müller, „so wie früher im Haus der Kirche.“ Dass der große Saal am alten Standort einst 300 Leute fasste und der heutige auf 150 ausgelegt ist, sieht der Pfarrer dabei eher als Vor- denn als Nachteil: „Damals war der Saal so gut wie nie ausgelastet.“ Die neuen multifunktionalen Räume böten weit mehr Flexibilität. Und das alles barrierefrei: durch ein Niveau mit dem Steinboden der Alten Kirche – Müller: „Unser Nullpunkt“ – und durch den Einbau eines Aufzugs, der Gehbehinderte und Rollatoren-Fahrer schnell von A nach B bringt.

Im Keller haben die Jugendlichen ihr Refugium. Die Teeküche stammt noch aus der Friedenskirche. Müller. „Wir sind ein robustes und sparsames Haus. Wir heben Gutes auf uns benutzen es.“ Ein Lichtschacht bietet nicht nur Tageslicht im Keller, von dort aus geht es auch in den Kirchgarten. Die Treppe, hat Pfarrer Müller erfreut festgestellt, „wird von den Jugendlichen gerne zum Sitzen benutzt.“

Beim Gemeindefest am nächsten Wochenende dürfen interessierte Bürger gerne vorbeischauen und sich von dem „ausgezeichneten guten Bau“ überzeugen.