Heiligenhaus. . Der Bürgermeister war kein Frosch und ein Warmduscher ist er auch nicht – das stellte Dr. Jan Heinisch am Freitag Mittag eindrucksvoll vor dem Rathaus unter Beweis. Er trat zur Ice Bucket Challenge an und ließ sich vom Ersten Beigeordnete Michael Beck einen Eimer Eiswasser verpassen.

Trouble auf dem Rathausplatz: Nachdem Bürgermeister Dr. Jan Heinisch mit einem Eimer voll Wasser vor die Türen tritt, holen alle schnell ihr Handy zum Filmen raus. Denn nun muss der Heiligenhauser Bürgermeister bei dem Spektakel mitmachen, das derzeit durch das Internet kursiert. In sozialen Plattformen nominieren sich meist Prominente und Vertreter von Organisationen, sich mit Eiswasser zu übergießen.

Und das tun sie alle für einen guten Zweck. Denn um die unheilbare Nervenkrankheit ALS mehr in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wurde dieser Videowettbewerb von einem Amerikaner ins Leben gerufen. Wenn es einen erwischt hat in Form einer Nominierung, hat man in der Regel 24 Stunden Zeit, sich entweder mit Eiswasser zu übergießen oder an einen guten Zweck zu spenden. Viele tun beides. Dies meist für Forschung rund um die Krankheit ALS. Jeder, der mitmacht, darf dann drei weitere Personen nominieren.

Die nächsten drei Kandidaten sind schon benannt

„Vielen Dank, dass du mich nominiert hast“, begrüßt Dr. Jan Heinisch die Heiligenhauserin Anna Tefert. Diese musste sich nämlich auch mit Eiswasser überschütten: „Das macht einfach Spaß, mitzumachen, und es ist ja auch für einen guten Zweck. Und Jan war der Erste, der mir für die Nominierung durch den Kopf ging und ich dachte mir, der ist in meinem Alter, cool drauf, der macht das bestimmt.“

„Ich wollte kein Spielverderber sein“, sagt der Bürgermeister dann selber. „Eigentlich wollte ich ja für den Ratinger Märchenzoo spenden. Das Schöne ist, dass ich jetzt aber drei weitere Personen nominieren darf“, berichtet er, noch lachend. Michael Beck, Kämmerer der Stadt Heiligenhaus, kann aber noch viel breiter grinsen, denn ihm gebührt die Ehre, den Bürgermeister mit dem Eiswasser zu übergießen. „Es gibt doch noch Glücksmomente in meinem Amt“, sagt er lachend. „Wenige beneiden jetzt den Bürgermeister, aber viele beneiden mich nun um meinen Job“, findet Beck, bevor er den Wassereimer in die Hand nimmt. „Danke, dass du ein weißes Hemd trägst“, wirft Anna Tefert Jan Heinisch zu. „Aber mit T-Shirt drunter“, antwortet er noch schnell, und dann wird es nass für ihn. Und bald auch für den THW-Ortsvorsitzenden Frank Riederich, Susanne Meusel und Wülfraths Bürgermeisterin Claudia Panke. Falls sie es nicht tun, müssen sie den Jugendorganisationen von THW oder Feuerwehr einen Kuchen backen. Mal gucken, ob sie Warm- oder auch Kaltduscher sind.

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