Heiligenhaus. . Viele Lebensmittelskandale haben die Verbraucher aufgeschreckt. Immer mehr kaufen gerne auf dem Bauerhof vor Ort ein, weil sie dann wissen, dass die Lebensmittel keine weiten Transportwege hinter sich haben, sondern wirklich frisch sind und wie sie erzeugt worden sind.
Skandale um Lebensmittel verunsichern die Verbraucher. Die wünschen sich hohe Qualität und wollen gerne wissen, wo das Fleisch, Obst und Gemüse, das auf ihrem Teller landet, erzeugt worden ist. Was also liegt näher, als auf heimischen Höfen frische Waren einzukaufen, wo man dem Bauern quasi noch über die Schulter oder in den Stall schauen kann? Im Kreis Mettmann haben die Bürger dazu reichlich Gelegenheit. 51 direkt vermarktende Höfe listet eine Broschüre des Kreises in den umliegenden Städten auf. Darunter sind auch drei aus Heiligenhaus.
Kunden liefern ihre Äpfel an
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Einer der Betriebe ist die Süßmosterei Dalbeck am Mühlenweg. „Ab 25. August geht es bei uns wieder so richtig los“, berichtet Thomas Dalbeck, der den Familienbetrieb in dritter Generation gemeinsam mit seiner Mutter Gisela führt. Ab dann wird nämlich wieder reifes Obst zu Saft verarbeitet und das Obst können die Bürger selber anliefern. Vorwiegend mit Äpfeln versorgen sie die Süßmosterei. Im Gegenzug erhalten sie bereits verarbeitete Säfte – natürlich nicht den aus ihren eigenen Äpfeln, das wäre nicht möglich, aber einen vergleichbaren Saft. Zahlen müssen sie dafür eine Verarbeitungsgebühr.
An die 100 Tonnen gesammeltes Obst, überwiegend also Äpfel, werden angeliefert und zu Saft verarbeitet. Landwirte aus der Umgebung wiederum steuern frisch geerntete Kirschen oder Johannisbeeren bei. Die können, anders als Äpfel, auch nicht kurz gelagert werden, sondern müssen direkt zu Saft verarbeitet werden.
Im Hofladenwerden aber auch Wein von der Mosel und der Pfalz verkauft. Außer im eigenen Hofläden vermarktet die Familie Dalbeck ihre Säfte auch in anderen Hofläden sowie in Getränkemärkten.
Kunden wollen Geflügel aus Freilandhaltung
Anders sieht das bei der Familie Meuersmorp aus, die ihr Geflügel, Eier und Kartoffeln wirklich nur im eigenen Hofladen an der Losenburger Straße verkauft. Privatleute decken sich hier für den täglichen Bedarf ein. Sie kommen, wie Karin Meuersmorp weiß, weil sie nicht wollen, dass die Lebensmittel, die sie essen, zuvor um die halbe Welt gereist sind und „weil sie wissen, dass unsere Tiere im Freiland gehalten werden.“ Bald geht das Geschäft mit den Martinsgänsen wieder so richtig los. Um die 300 werden auf dem Hof gezüchtet.
Gut Weinbeck am Angerhof betreibt Rinderzucht. Die Tiere werden natürlich und artgerecht gehalten und verbringen Sommer und Herbst auf der Weide. Das Rindfleisch aus eigener Produktion können die Verbraucher nach telefonischer Vorbestellung direkt ab Hof kaufen.