Heiligenhaus/Velbert. Rund 100 Oldtimer werden am 31. August an der Lions-Ruhr-Rallye teilnehmen. Es ist eine Schnitzeljagd auf vier Rädern über 200 Kilometer. Organisator Mark Goepel berichtet über die Vorbereitungen.
Seine Alvis Firefly Cross & Ellis ist gut aufgelegt fürs Fotoshooting mit der WAZ. Klaglos schnurrt der Vier-Zylinder-Motor mit seinen 50 PS, als Mark Goepel den Oldtimer um die Kurve lenkt. Erst am vergangenen Wochenende hat er mit der alten Dame Baujahr 1932 erfolgreich eine Rallye absolviert.
Bei der nächsten großen Ausfahrt in dreieinhalb Wochen, am 31. August, wird der Open Tourer allerdings in der Garage stehen bleiben. Denn Mark Goepel ist Organisator der Lions-Ruhr-Rallye und als solcher „muss ich begleitend an den Kontrollpunkten alles im Blick haben, bei Problemen Hilfe leisten und vieles mehr“.
GPS-Geräte sind verpönt
Zum dritten Mal findet diese Benefizrallye unter der Leitung des Lions-Clubs Velbert-Heiligenhaus statt, zuvor hatte Goepel sie unter der Ägide des Kettwiger Service-Clubs organisiert. Gut 100 Oldtimerfreunde werden es wohl auch in diesem Jahr sein, die sich mit ihren Gefährten auf eine 200 Kilometer lange Tour begeben.
Startpunkt ist das Firmengelände von Mercedes Wagner an der Hauptstraße. „Die Tour beginnt in der Region“, erläutert Goepel, der die Strecke gemeinsam mit seinem Lions-Kollegen Peter Feldmann ausgearbeitet hat. Im sogenannten Roadbook, das jeder Oldtimerfahrer bei sich führen muss, ist die Route detailliert erklärt. GPS-Geräte sind verpönt in der Fachwelt. Und auch eine normale Straßenkarte ist das Roadbook nicht. Vielmehr gehören Richtungsangaben wie „an der Ampel nach 20 Metern links einbiegen“ zum normalen Sprachgebrauch unter den Oldtimerfans.
„Es ist wie eine Schnitzeljagd auf vier Rädern“, sagt Mark Goepel, denn ein paar kniffelige Fragen müssen natürlich auch noch gelöst werden – entweder zur Strecke oder bestimmten Haltepunkten.
Gegen Mittag wird eine große Rast am Schloß Moyland eingelegt. „Es kommt nicht darauf an, wie schnell man dort ankommt. Schnell fahren ist überhaupt verboten“, ergänzt Goepel. So ist für die Rückfahrt auch viel Zeit eingeplant. Zwischen 16 und 17.30 Uhr werden die Fahrzeuge in Velbert erwartet.
Am Forum Niederberg findet dann der Concours d’Elegance statt. Eine Jury nimmt den Zustand des Autos in Augenschein, beurteilt, ob es gepflegt ist und wie es restauriert wurde. Und die Seltenheit des Modells fließt in die Beurteilung mit ein. Auch interessierte Zuschauer können die historischen Gefährte in Augenschein nehmen. Für die Oldtimerfahrer steht dann noch ein gemeinsames Abendessen mit Siegerehrung in einem Werdener Gasthaus an.
Die Rallye der Lions ist natürlich für den guten Zweck. Der Reinerlös kommt in diesem Jahr dem Verein „Ärzte für Afrika“ zugute.