Heiligenhaus. . Die WAZ Heiligenhaus hat sich durch das Angebot der lokalen Anbieter der eiskalten Erfrischung geschleckt. Zwischen 16 und 34 verschiedene Sorten sind je nach Geschäft im Angebot.
Gnadenlos brennt die Sonne auf die Erde. Es ist warm, es ist trocken – was gäbe es da Schöneres als ein kaltes, leckeres Eis? Drei Eiscafés bieten in Heiligenhaus Erfrischung an. Die WAZ hat alle Anbieter für ihre Leser getestet.
Seit 13 Jahren und damit am längsten in der Stadt ist das Eiscafé „Il Doge“ am Rathausplatz. 16 verschiedene Sorten bietet Inhaber Sergio Carniel seiner Kundschaft an, die ausgefallenste Sorte: Giotto-Eis. Geschmacklich überzeugen vor allem Joghurt-Mandarine und Sahne-Kirsch. „Für diese Saison habe ich eigens einen neuen Yogurette-Eisbecher kreiert“, berichtet der 49-Jährige stolz. Mit dem bisherigen Geschäftsjahr sei er trotz des wenig konstanten Sommers zufrieden. „Hat man einen guten Frühling, ist der Sommer nicht so gut. War der Frühling eher mau, reißt es der Sommer wieder raus. Meistens gleicht sich so im Laufe einer Eissaison alles wieder aus.“
Unvergessen bleibt Carniels Aktion nach der Weltmeisterschaft 2006: Nachdem seine Italiener den Titel errungen hatten, musste er das Eis aufgrund einer verlorenen Wette in Badehosen servieren – sehr zum Amüsement seiner Stammgäste.
34 Sorten bei Rinaldo
Die anderen beiden Eisdielen haben sich am Kirchplatz angesiedelt. Giovanni Rinaldo verbringt mit seinem gleichnamigen Familienbetrieb bereits die sechste Saison in Heiligenhaus und ist mit 34 zur Auswahl stehenden Sorten der Spitzenreiter in der Kategorie Vielfalt. „Die Männer mögen am liebsten Vanille, die Frauen Erdbeere“, berichtet der 46-Jährige, der den Laden gemeinsam mit Ehefrau Liliana führt. Die außergewöhnlichen Sorten Snickers und Kinder-Maxi-King seien vor allem bei den kleinen Kunden beliebt. Ebenfalls ein Renner bei den Kindern ist das sogenannte Schlumpfeis, das in seiner Farbe an die kleinen Comic-Figuren erinnert. „Das ist letztlich nichts anderes als Vanilleeis mit Orangengeschmack“, verrät Rinaldo. Dass die Kleinen den Rinaldos ganz besonders am Herzen liegen, zeigten sie vor vier Jahren in Zusammenarbeit mit dem katholischen St. Josef Kindergarten. Die Kinder durften seinerzeit Eismacher Giovanni über die Schulter schauen und ihn bei der Produktion unterstützen, indem sie fleißig Obst schnibbelten.
Mit dem bisherigen Verlauf der Saison, der zu einem großen Teil vom Wetter abhängig ist, zeigt sich der Italiener zufrieden: „Wir hatten einen guten Frühling, das ist leider nicht jedes Jahr so.“
Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Kirchplatzes hat sich das Eiscafé Vavian niedergelassen. Seit fünf Jahren bietet Inhaber Tran Quang Vinh seinen Gästen 20 verschiedene Eissorten an. „Es gibt Vertreter, die einem 40 Sorten anbieten, aber wir finden das zu unübersichtlich“, erklärt Vinh. Die Renner bei Vavian sind Zitrone und Joghurt. Die Spezialität des Hauses ist der sogenannte Riesenbecher, der sich aus fünf Eiskugeln und reichlich Obst zusammensetzt.
Fazit: Alle drei Eiscafés können in den Punkten Auswahl und Geschmack überzeugen. Seinen persönlichen Favoriten muss letztlich jeder selbst herausfinden.