Essen/Heiligenhaus. . In dem tragisch-schrägen Musical „One-Hit-Wonderland“ spielt er einen Psychologen. Die Handlung hat verschiedene Zeitebenen. Der in Heiligenhaus aufgewachsene Krimiautor ist ebenfalls ausgebildeter Schauspieler.

In seinen Geschichten geraten die Helden oft in die merkwürdigsten Situationen, müssen sich mit Profikillern herumschlagen oder diffizile Kriminalfälle mit Leichen in Weinkellern aufklären.

Gerade hat Arnd Federspiel, 48, in Oberhausen geboren, in Heiligenhaus aufgewachsen und in Essen lebend, wieder einen neuen Krimi verfasst. Er heißt „Die Kanada Connection“, und es ist ein weiterer Fall aus der „Lotz“-Reihe, die in Gießen, Federspiels Studienort, angesiedelt ist. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die zwar noch nirgendwo erschienen ist, aber bereits einige Male gelesen wurde. Ob und wann dies in Heiligenhaus der Fall sein könnte, steht allerdings noch aus.

Dass der gelernte Kaufmann, studierte Jurist und professionelle Krimischreiber ebenfalls als Schauspieler reüssiert, ist derzeit aber im Theater Courage in Essen zu erleben – in dem tragisch-schrägen Musical „One-Hit-Wonderland“. Mehrere Handlungsfäden und Zeitebenen werden durch Ein-Hit-Wunder miteinander verwoben. Arnd Federspiel ist in der Rolle des Psychologen und Autors Constantin zu sehen, der seinen Freund Nikolai von Alpträumen kurieren möchte und doch selbst in dessen Leben schicksalhaft verstrickt ist.

„Die Figur hat schon einige tragische Züge“, sagt Federspiel über seine Rolle, will aber nicht zu viel verraten. Nur dies, nämlich den Trick, wie seine dunklen Haare ohne klebendes Spray silberne Strähnen bekommen: „Trockenshampoo. Das hält wunderbar und lässt sich nach der Vorstellung wieder schnell ausbürsten.“

Federspiel übernimmt überdies den Part des Erzählers. Dessen Stimme kommentiert aus dem Off die zwischen Traum und Wirklichkeit angesiedelten Szenen. Aufgelockert wird das Ganze durch Gesangseinlagen des Ensembles. Das sich dazu in schrille Kostüme kleidet und eben jene One-Hit-Wonder zum Besten gibt – sei es „Mambo No. 5“, „Eins, zwei Polizei“, „Tainted Love“ oder „Walking in Memphis“ und „San Francisco“. Federspiel schwingt die Hüften beim Macarena, gibt den beschwipsten Sonnyboy im „Bacardi-Song“ und kommt bei „Like Ice in the Sunshine“ in seinem Outfit ordentlich ins Schwitzen. „Die Arbeit mit dem Ensemble macht sehr viel Spaß“, sagt Federspiel verschmitzt.

Eintrittskarten

Karten gibt es im Theater Courage, Goethestraße 67, Telefon 0201/91466, Internet www.theatercourage.de. Die Aufführungen finden statt: 25. April (20.30 Uhr), 26. und 30. April (20 Uhr), 2. Mai (20.30 Uhr), 3. Mai (20 Uhr). Dann ist erst einmal Pause. Eine Wiederaufnahme von „One-Hit-Wonderland“ erfolgt am 22. und 23. August