Heiligenhaus. . Das WAZ-Mobil machte auch im Heiligenhauser Stadtteil Wassermangel Halt. Bei einer Tasse Kaffee plauderten Passanten gerne über ihren Stadtteil, in dem sie alle gerne wohnen.
Die Wassermangel ist eines der ruhigsten Fleckchen von Heiligenhaus. „Wir sind vor drei Jahren hierher gezogen“, erzählt Laura Koch, 18 Jahre, bei ihrem Besuch am WAZ-Mobil. „In Kettwig hatten wir den Fluglärm, hier wohnen wir am Wald und haben endlich Ruhe. Ich bin ein Landmensch und finde das total schön.“
Sabine Cockx ist mit ihrem West Highland Terrier Krümmel unterwegs, Redaktionshund Ben freut sich über Besuch eines Spielkameraden. „Hier mit den Hunden kann man auch toll spazieren. Innerhalb einer Minute ist man im Wald. Die Nähe zur Natur und die Ruhe hier, ich bin schon hier aufgewachsen und habe das immer genossen.“ Interessieren würde sie, was aus dem Standort der Schule am Sportfeld wird, wenn die International School im Sommer ihren Betrieb einstellt. „Wäre das nicht was für die Uni? Das könnte doch auch gut genutzt werden“, findet sie.
Gute Busverbindungen
Viele Spielmöglichkeiten für die Kinder war auch der Grund für Akaouch Ghizlan, mit ihrer Familie in die Wassermangel zu ziehen: „Jeder passt auf, die Kinder können hier mit ihren Freunden spielen. Und auch die Spielplätze sind richtig schön gemacht worden.“
Dass es im Stadtteil auch mal jede Menge Geschäfte gab, daran erinnern sich Irmgard Lange und Sieglinde Bauer, die es in der Nachkriegszeit in den aufstrebenden Stadtteil verschlug. Doch Metzger, Milchgeschäft und Drogerie haben schon vor langer Zeit ihre Geschäfte aufgegeben. Die Nachfrage wurde nach dem Weggang vieler Betriebe geringer, die Menschen erledigen ihre Einkäufe in den Supermärkten in der City. Dass dies relativ problemlos geht, ist dem alle 20 Minuten fahrenden Ortsbus und dem Bürgerbus zu verdanken.
„Früher gab’s hier noch den Kiosk. da war was los in der Bude“, sagt WAZ-Leserbeirat Achim Luthe, Anwohner seit 1977. Und Disco und Kirmes zur Belustigung obendrein. „Doch wollen wir das wirklich wieder haben?“, fragt Luthe. Das Ehepaar Bauer winkt ab und auch Manfred Gries weiß die Beschaulichkeit zu schätzen. „Nur mit dem Namen Wassermangel wissen Außenstehende nichts anzufangen.“ Einmal habe es einen Stromausfall gegeben – an der Hotline von RWE verwies man Gries an die Stadtwerke, „weil sie Wassermangel hörten.“
Lob gibt’s diesmal auch für die WAZ. Sieglinde Bauer, 73, die seit vielen Jahrzehnten die Heiligenhauser Zeitung liest ist vor allem der Lokalteil sei ihr wichtig. Von ihr aus könnte ruhig mehr Text und „weniger Buntes“ in der Zeitung stehen. Die Stadtteilserie hat sie gerne gelesen, „und den Teil über unsere Wassermangel habe ich natürlich aufbewahrt.“