Heiligenhaus. . Im Rat war die Behelfsunterkunft für Asylbewerber an der Ludgerusstraße in dieser Woche wieder Thema. Der Bürgerverein Hanholz verlangte während der Bürgerfragestunde Auskunft und Zusagen von der Verwaltung zu diesem heißen Thema.

Für den Bürgerverein am Hanholz bleibt es ein heißes Thema. Und vorgestern im Rat kochte es wieder hoch: die ungewisse Zukunft der Behelfsunterkunft für Asylbewerber an der Ludgerusstraße. In der Bürgerfragestunde verlangte der Verein die Zusage von der Verwaltung, dass der Standort Ludgerusstraße weiterhin nur als Übergangslösung zu verstehen sei. Das bestätigte Bürgermeister Dr. Jan Heinisch auch.

Die bisherige Container-Unterkunft an der Friedhofsallee wurde vergangenen Juli leergezogen, weil sie offenbar völlig rott ist. In der Folge gab es Anwohnerproteste. Damals versicherte Heinisch, die Asylbewerber würden höchstens für ein Jahr an die Ludgerusstraße ziehen. Sachstand der Verwaltung ist heute: Bislang ist noch nicht absehbar, wohin es für das Übergangsheim von der Ludgerusstraße aus geht. Und wann. Wegen der Haushaltslage konnten die Neubaupläne an der Friedhofsallee, wie berichtet, nicht vollständig verwirklicht werden.

Stadt arbeitet noch an Alternativvorschlägen

Die Stadt sagt, sie arbeite noch an Alternativvorschlägen. Hier setzte die WAHL an und kritisierte die Informationspolitik der Verwaltung. Diese sei Ende letzten Jahres beauftragt worden, zeitnah Alternativen zur Ludgerusstraße zu suchen und der Politik vorzulegen, bisher habe sie aber noch nicht geliefert, obwohl doch ein Zwischenstand vorliege. Es kam zu Meinungsverschiedenheiten, der Wortwechsel artete in Wahlkampfgetöse aus. Immerhin hat das Sozialamt für Deeskalation gesorgt, als es rund drei Viertel der Asylbewerber dezentral in Privatwohnungen untergebracht hat. Das entschärft den Interessenkonflikt an der Ludgerusstraße. „Außerdem“, sagt Sozialamtsleiter Jörg Sabroni, „fördert es die Integration.“