Heiligenhaus. . Ins Erdgeschoss des ehemaligen Sparkassengebäudes am Südring in Heiligenhaus könnten drei bis vier Praxen einziehen. Auch andere Heilberufe sind als Mieter denkbar.
Ein Ärztehaus will die Kreissparkasse Düsseldorf aus ihrer ehemaligen Filiale am Südring machen; die Augenärztin soll zur Pionierin werden. Die WAZ traf sich zum Erkundungsgang durch das Gebäude und stellte im Gespräch unter anderem mit dem Kreissparkassen-Architekten fest: Platz und Ideen sind da.
„Es ist lange Zeit von einer Unterversorgung die Rede gewesen“, stellt Architekt Peter Porwollik fest. Entsprechende Zulassungen vorausgesetzt, könnte sich das ändern. Das Heiligenhauser Patientenleben würde eine Realisierung der Idee Ärztehaus erleichtern. Lutz Strenger, Sprecher der Kreissparkasse Düsseldorf und selbst Heiligenhauser, stellt heraus: „Nebenan sind direkt die Zahnärzte, nicht weit entfernt ist die Bushaltestelle.“ Laufen müssten Besucher auch im Haus selbst nicht weit, Treppen wären keine zu erklimmen: Die medizinischen Planungen der Sparkasse beziehen sich hauptsächlich aufs Erdgeschoss. „Gerade bei der demografischen Situation ist es schön, wenn Ärzte ebenerdig ihre Praxen haben“, begründet Porwollik.
Entsprechend formuliert er das Ziel: „Unsere Vorstellung ist, unten Ärzte und weitere Heilberufe reinzuholen.“ Durchaus nicht auf den klassischen Dr. med. beschränkt: „Das könnte auch ein Sanitäts- oder Pflegedienst sein“, führt Porwollik aus; ebenso Krankengymnastik oder Ergotherapie.
Drei bis vier Praxen könnten sich im Erdgeschoss am Südring niederlassen; je nach Fachrichtung. „Ein Chirurg braucht mehr Platz als ein Psychiater“, sagt der Architekt. Zurzeit sind die Räumlichkeiten unten in vier getrennte Bereiche à 150, 90 und zweimal 110 Quadratmeter aufgeteilt. Eine Zusammenlegung einzelner Bereiche ist aber architektonisch möglich, falls medizinischer Bedarf besteht. Porwollik versichert: „Wir können das den individuellen Bedürfnissen der Fachrichtung anpassen.“
Bürobasierte Dienstleister im OG
Oberhalb des Erdgeschosses würde sich die Idee des Ärztehauses nicht unbedingt fortsetzen; die Sparkasse sieht dort eher bürobasierte Dienstleister als künftige Mieter. „Das kann in Richtung Heilberufe gehen, muss aber nicht“, stellt Porwollik klar. Eher als an weitere Praxen denkt die Kreissparkasse im ersten und zweiten Obergeschoss an Architekten, Steuerberater oder Planungsbüros ortsansässiger Firmen.
Seit zwei Jahren steht das Gebäude am Südring weitgehend ohne Mieter da; der letzte verließ zum 31. Dezember 2013 seine Büros. Platz ist genug da für ein Ärztehaus. Auf diese Idee kam die Kreissparkasse durch die Augenärztin, die sich in Heiligenhaus niederlassen möchte. Auch wenn die Vertragsgespräche noch laufen: „Mit ihr haben wir einen neuen Ankermieter“, sagt Porwollik. Sollte das dazu führen, dass auch andere Ärzte die Segel Richtung Südring hissen, könnte aus der Idee des Ärztehauses in einigen Jahren Realität werden.